DiscoverPolitik – VOL.ATTrump will Kämpfe zwischen Kambodscha und Thailand beilegen
Trump will Kämpfe zwischen Kambodscha und Thailand beilegen

Trump will Kämpfe zwischen Kambodscha und Thailand beilegen

Update: 2025-12-10
Share

Description

US-Präsident Donald Trump will die neu ausgebrochenen Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha mit einem Telefonat beenden und damit einen von ihm im Juli vermittelten Waffenstillstand retten. Er kündigte für Mittwoch “einen Anruf” an. “Wer sonst könnte sagen, ich werde einen Anruf tätigen und einen Krieg zwischen zwei sehr mächtigen Ländern beenden”, sagte Trump auf einer Kundgebung in Pennsylvania am Dienstag (Ortszeit) mit Blick auf die beiden südostasiatischen Länder.





Die Kämpfe gingen unterdessen weiter. Das thailändische Militär teilte am Mittwoch mit, von kambodschanischen Streitkräften abgefeuerte Raketen seien in der Nähe eines Krankenhauses eingeschlagen. Daraufhin habe das Gebäude evakuiert werden müssen, Patienten und Angestellte seien in Sicherheit gebracht worden.



Das kambodschanische Militär erklärte, Thailand habe mit Artillerie und bewaffneten Drohnen angegriffen sowie Mörsergranaten auf Wohnhäuser abgefeuert. Zudem seien thailändische F-16-Kampfjets in den kambodschanischen Luftraum eingedrungen und hätten Bomben in der Nähe von zivilen Gebieten abgeworfen. F-16-Maschinen hätten unter anderem zwei Bomben auf Dörfer im Grenzgebiet in der Provinz Meanchey abgeworfen, berichtete die Zeitung “Khmer Times” unter Berufung auf eine Mitteilung des kambodschanischen Verteidigungsministeriums. Von Toten oder Verletzten war zunächst keine Rede.



Kambodschas Langzeitherrscher und jetziger Senatspräsident Hun Sen drückte laut der Zeitung seine Besorgnis aus und lobte die Soldaten für ihren “mutigen und standhaften Widerstand”.



Zehntausende Bewohner im Grenzgebiet auf der Flucht



Bereits am Dienstag hatte er erklärt, man habe zunächst Zurückhaltung gewahrt, um den am 26. Oktober vereinbarten Waffenstillstand zu respektieren. Doch inzwischen werde gekämpft, um sich zu verteidigen, und zwar mit “Schützengräben und Waffen aller Art”.



Kambodscha und Thailand beschuldigen sich seit Sonntag, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. Nach Angaben des kambodschanischen Verteidigungsministeriums vom Dienstagabend sind seitdem neun Zivilisten getötet und 20 weitere schwer verletzt worden. Thailändischen Angaben zufolge starben vier Soldaten, 68 Menschen wurden verletzt. Die Kämpfe sind die heftigsten seit einem fünftägigen Schlagabtausch mit Raketen und schwerer Artillerie im Juli. Bei diesen schwersten Zusammenstößen der jüngsten Vergangenheit waren mindestens 48 Menschen getötet und 300.000 vertrieben worden, bevor Trump einen Waffenstillstand vermittelte.



Die Spannungen hatten zugenommen, seit Thailand im vergangenen Monat Deeskalationsmaßnahmen ausgesetzt hatte. Diese waren auf einem von Trump vermittelten Gipfel vereinbart worden und umfassten den Abzug von Truppen und schweren Waffen. Anlass für die Aussetzung war die Verstümmelung eines thailändischen Soldaten durch eine Landmine, die nach Angaben Bangkoks von Kambodscha gelegt worden war. Die Regierung in Phnom Penh weist den Vorwurf zurück.



Die beiden Länder streiten seit mehr als einem Jahrhundert um die Souveränität an nicht markierten Abschnitten entlang ihrer Grenze. Diese wurde 1907 von Frankreich kartiert, als es Kambodscha als Kolonie beherrschte.



(APA/dpa/Reuters)

Comments 
00:00
00:00
x

0.5x

0.8x

1.0x

1.25x

1.5x

2.0x

3.0x

Sleep Timer

Off

End of Episode

5 Minutes

10 Minutes

15 Minutes

30 Minutes

45 Minutes

60 Minutes

120 Minutes

Trump will Kämpfe zwischen Kambodscha und Thailand beilegen

Trump will Kämpfe zwischen Kambodscha und Thailand beilegen

importer