Nicht alle Männer, aber immer Männer
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Der Hip-Hop-Mogul Sean Combs alias P. Diddy wird wegen schwerer sexueller Übergriffe in mehreren Fällen inhaftiert, der frühere Harrods-Eigentümer Mohammed Al Fayed wird posthum von 100 Frauen der Vergewaltigung angeklagt, und in Frankreich steht Gisèle Pelicot aktuell jeden Tag mutig im Gerichtssaal, um gegen ihren Mann auszusagen. Dieser hat sie über Jahre hinweg sediert, vergewaltigt und im Internet anderen Männern angeboten, die die bewusstlose Frau ebenfalls missbrauchten.
Zurzeit werden gleich mehrere brutale Fälle von sexueller Gewalt gegenüber Frauen in der Öffentlichkeit diskusiert. Gleichzeitig melden sich Männer in den sozialen Medien mit dem Begriff #notallmen und machen darauf aufmerksam, dass nicht alle Männer Täter sind. Die Antwort darauf liess nicht lange auf sich warten, so trendete schon bald #notallmenbutalwaysmen – nicht alle Männer, aber immer Männer.
Annik Hosmann und Kerstin Hasse diskutieren in der aktuellen Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin» darüber, wie wenig zielführend ihnen diese Debatte erscheint und weshalb eben auch Männer unter der Gewalt anderer Männer leiden.
Links:
- Spiegel Essay: «Die Welt könnte so schön sein ohne euch»
- Spiegel Replik: «Ohne euren Männerhass wäre die Welt noch schöner»
- Fassungslosigkeit in 7 Punkten - aus der Sonntagszeitung
- «Yes, All Men» - der Text von Charles M. Blow
Die Playlist zum Podcast «Tages-Anzeigerin» auf Spotify
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