Wachstumsagenda ohne Wirkung? Was Reiches Ökonomen übersehen
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Der neue Beraterkreis von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) legt mit seiner „Wachstumsagenda“ einen Plan für den Erhalt von Deutschlands Wohlstand und Stabilität vor: weniger Regulierung, mehr Markt, höhere Lebensarbeitszeit.
In dieser Folge von Handelsblatt Economic Challenges bemängeln Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, dass die Agenda trotz ihrer Konsistenz und der fundierten Analyse einige wesentliche Punkte außer Acht lasse. So fehle eine adäquate Berücksichtigung der fundamentalen Veränderungen durch die Dekarbonisierung und die geopolitische Zeitenwende, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Deutschlands grundlegend beeinflussten.
Auch die Transformation durch die Alterung der Gesellschaft werde als Produktivitätsfaktor angesprochen, jedoch nicht in der umfassenden Tiefe analysiert, die für eine relevante wirtschaftspolitische Ableitung notwendig sei. „Diese Wachstumsagenda ist konsistent – aber nur für einen weisen Diktator geeignet“, kritisiert Rürup. Hüther ergänzt: „Es wird so getan, als könnte man mit einer Ordnungspolitik für die Normalität argumentieren. Diese Normalität haben wir aber nicht.“
Moderiert von Bert Rürup und Michael Hüther
Produziert von Lukas Teppler
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