#494: Hat Embedded Finance eine Chance?
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Es ist eines der Buzzwords der vergangenen Jahre: Embedded Finance. Dahinter versteckt sich die Idee, dass auch Firmen abseits der Finanzbranche beispielsweise Konten, Kredite oder andere Produkte anbieten können. War das Thema einst heiß diskutiert, ist es zuletzt etwas ruhig geworden um den Modebegriff. Was also sagen Miriam Wohlfarth (Payment & Banking, Banxware), Christian Steiger (Lexware) und Anna Fromme-Schoen (Tide) zum aktuellen Stand und dann auch zum Potenzial des Marktes im Bereich KMU?
Miriam Wohlfarth sieht naturgemäß mehr Chancen als Hürden und sieht Embedded Finance auch quer über alle Branchen hinweg. „Wir arbeiten mit Fintechs zusammen, aber auch mit Lieferando. Da machen wir dann Restaurantkredite, da hätte ich ja Anfangs nie drüber nachgedacht“, erzählt die Banxware-Gründerin. Angefangen hatten sie im E-Commerce, seither seien aber viele Branchen hinzugekommen.
Gerade bei Lexware sind die neuen Finanzprodukte ein wichtiger Baustein im eigenen Portfolio. Zu den Beweggründen auch Bankprodukte anzubieten sagt der Lexware-Chef: „Wir wollen alles aus einer Hand anbieten, das hilft bei einem hohen Automatisierungsgrad in den anderen Lösungen, die wir anbieten“, sagt Steiger. Ob das als Kundenbindung hilft? Direkt beantwortet Steiger das nicht, wir lesen aber zwischen den Zeilen: Na klar.
Anna Fromme-Schoen betont, wie zuvor auch Steiger, dass es um „Convenience“ geht: „Die Kunden sind froh, wenn man ihnen Entscheidungen abnimmt und ihnen einfach alles anbietet und die sich um nichts kümmern müssen“, sagt sie. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sei oft wichtig, dass alles schnell und einfach geht. Da will Tide punkten. Sie betont auch nochmal, dass Kooperationen zwischen beispielsweise Buchhaltungssoftware und Banking-Apps: „Da können beide von profitieren.“
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