Sexarbeit als Berufung
Description
221213MM Sexarbeit als Berufung. Mahler meint am 13 .12.2022
Naomi ist eine fröhliche 35jährige Jamaikanerin. Sie liebt Reggae und Jesus und arbeitet, um Menschen glücklich zu machen. Und um Gottes Auftrag zu erfüllen, die Liebe und das Glück zu den Menschen zu tragen. Von ihrem verdienten Geld gibt sie den Großteil an ihre mittellose achtköpfige Familie nach Jamaika und an Menschen in Deutschland, denen es noch schlechter geht als ihr.
Wie Naomi ihr Geld verdient, verstehen ihre Glaubensgeschwister in Deutschland mehrheitlich nicht. Naomi ist Sexarbeiterin. Auch in diesem Job macht sie viele Menschen glücklich, sagt sie. Frustrierte Ehemänner haben wieder Spaß am Leben und müssen ihre Frau, die keine Lust mehr auf sie hat, nicht länger quälen oder gar in der Ehe vergewaltigen.
Ihren durchaus attraktiven, etwas prallen Körper sieht sie als Gottesgeschenk, damit sie ihren Job gut machen kann und auch Spaß daran hat. Denn ihre Arbeit als Prostituierte macht sie glücklich. Ob es der unerfahrene junge Mann ist, dem sie etwas beibringen kann, damit er seine Angst vor dem Sex mit seiner Freundin verliert oder der 80jährige, der im Leben nicht mehr damit gerechnet hat, dass er auf diesem Gebiet Erfüllung finden darf.
Ich werte das jetzt bewusst nicht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich Stoff zum Nachdenken habe. Über christliche Ethik beispielsweise. Und über das Thema Globalisierung und die Frage, warum Naomi von ihrer Familie getrennt in Darmstadt leben muss, um ihrer Berufung – denn das ist es für sie – nachzukommen.
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