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Sozialwirtschaft: Weitere KV-Verhandlungsrunde am Donnerstag

Sozialwirtschaft: Weitere KV-Verhandlungsrunde am Donnerstag

Update: 2025-12-10
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In der Sozialwirtschaft steht am Donnerstag die vierte Kollektivvertragsverhandlungsrunde am Programm. Nach den stundenweisen Streiks in der Vorwoche erwartet sich die Gewerkschaft nun ein “Angebot auf Augenhöhe, das den Leistungen der Beschäftigten gerecht wird”, sagte die Chefverhandlerin der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), Eva Scherz, in einem Statement zur APA. Gestreikt wird am Donnerstag auch wieder und zwar von den Freizeitpädagoginnen und -pädagogen.





Scherz erinnerte an die Arbeitsniederlegungen in der Vorwoche: “In über 300 Streikversammlungen haben die Kolleginnen und Kollegen gezeigt, dass sie bereit sind, für einen fairen Abschluss zu kämpfen”, erklärte sie gegenüber der APA. Und sie droht mit weiteren Maßnahmen: “Sollte es am Donnerstag zu keinem Abschluss kommen, so sind wir jederzeit bereit, die Streiks räumlich und zeitlich auszuweiten.”



Die Arbeitnehmerseite wolle “keine Ausreden mehr hören”. “Die Geschäftsführungen sollen ihren Job machen und die Finanzierung sicherstellen”, betonte Scherz. Sie müssten gegenüber dem Land klarmachen, “dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Sozialwirtschaft keine Rabattware sind, deren Preis man jederzeit runterschrauben kann”.



Mehrtägiger Streik in der Vorwoche gegen “unzureichendes” Angebot



Die Proteste der Gewerkschaft gegen das ihrer Ansicht nach “unzureichende” Angebot der Arbeitgeberseite hatten sich vergangene Woche von Dienstag bis Donnerstag erstreckt. Zuvor waren die Verhandlungen in der dritten Runde ohne Einigung zu Ende gegangen. Vorgeschlagen worden war von Arbeitgeberseite durchschnittlich 1,71 Prozent Plus auf KV-Gehälter und 1,3 Prozent auf IST-Gehälter für 2026 sowie 1,65 Prozent auf KV- und IST-Gehälter für 2027. Die Gewerkschaften fordern neben einer Erhöhung um vier Prozent auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, vor allem bei Teilzeitkräften.



Die Arbeitgeberseite betonte zuletzt wiederholt die äußeren schwierigen Umstände: Zwar zeigte man sich seitens Sozialorganisationen wie etwa der Volkshilfe verständnisvoll, verwies aber auf Kürzungen durch Bund und Bundesländer und forderte daher mehr Augenmaß bei den KV-Verhandlungen. “In der Sozial- und Gesundheitsbranche, die derzeit die umfangreichsten Kürzungen seit Jahrzehnten schultern muss, mit vier Prozent auf die im Vergleich höchste Lohnerhöhung in den diesjährigen Verhandlungen zu pochen, ist schlicht unrealistisch und trägt nicht zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei”, kritisierte SWÖ-Geschäftsführerin Yvonne Hochsteiner etwa vergangenen Donnerstag. Wiederholt appellierte die SWÖ an die öffentliche Hand, ausreichend Mittel bereitzustellen, um die Versorgungssicherheit im Sozialstaat nicht zu gefährden.



Die Gewerkschaften GPA und vida wiesen dies zurück und sprachen von einem “billigen Abputzen”. Es sei die Aufgabe der Unternehmensleitungen, ihre Unternehmen langfristig abzusichern.



Demonstration und Streik auch am Donnerstag



Protestiert wird auch am Donnerstag: Die Freizeitpädagoginnen und -pädagogen der Bildung im Mittelpunkt (BiM) GmbH an den ganztägigen Volksschulen in Wien streiken und halten einen Demonstrationszug ab. An über 100 Schulen fällt an diesem Nachmittag die Kinderbetreuung ganz oder teilweise aus, hieß es im Vorfeld.



(APA)

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