Was war sowjetische Energetik?
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„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt, das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx’sche Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und woran das scheiterte.
Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der Universität Leipzig
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36
Literatur:
Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii’s Conception of the Nature–Society Metabolism“, in: Historical Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.
Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years': Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union (1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no. 4 (November 2022), S. 491–508.
Heiko Haumann: „Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung, Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche Entwicklung Sowjetrusslands 1917–1921“, Düsseldorf 1974.
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