DiscoverKlassik für TaktloseWie viel Kirche steckt in der Klassik?
Wie viel Kirche steckt in der Klassik?

Wie viel Kirche steckt in der Klassik?

Update: 2025-04-17
Share

Description

Religion und Klassik: Wie hat die Kirche die Musik geprägt, wie viel hat sie ermöglicht – oder auch verhindert? Und welche Komponisten waren wirklich gläubig?

Sag’, wie hast du’s – nein, wie hat’s die klassische Musik mit der Religion? So lautet die Frage, die Katrin Nussmayr in dieser Folge von „Klassik für Taktlose“ dem „Presse“-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz stellt. Und seine Antwort ist ganz deutlich: Die europäische Musikgeschichte hat in Kirchen begonnen, und wäre ohne diese Institution nicht denkbar. Jedenfalls nicht so, wie wir sie kennen. Die Kirche war Auftraggeberin, Inspirationsquelle, Lebensunterhalt für viele Komponisten.


Es geht in dieser Podcast-Folge also darum, wie die Religion die Musik geprägt hat – vom „Pater Noster“ bis zu Bachs Matthäuspassion: Wie Mönche die Mehrstimmigkeit erfunden haben, was erotische Liebeslieder mit der Jungfrau Maria zu tun haben, wie Mozart das Lamm Gottes "parodierte", und wie Musik auch dazu dienen konnte, eine langwierige Messe zu beschleunigen.


Und wie hatten es die Komponisten mit der Religion? „Bis Mozart war es so, dass den meisten Komponisten – wie gläubig sie auch immer gewesen sein mögen – gar nichts anderes übrig geblieben ist, als der geistlichen Musik ihren Tribut zu zollen“, sagt Wilhelm Sinkovicz. Spätere Komponisten entwickelten ganz eigene Vorstellungen von Religiosität – oder kehrten der Kirche ganz den Rücken. Was wiederum spannende Fragen aufwirft: Wie klingt das Requiem eines Agnostikers? Und wie hätte sich die Musikgeschichte wohl entwickelt, wäre der Einfluss der Kirche nicht so groß gewesen?


**Zu hören sind… **
… die Cantor gregoriani mit „Pater noster“ (PEA),
Tonus Peregrinus mit „Viderunt omnes" (Naxos),
Peter Meven, Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Rafael Kubelik in Paul Hindemiths „Mathis der Maler“ (EMI),
das Ensemble Concerto Italiano unter Rinaldo Alessandrini mit der „Perche te’n fuggi“ aus Monteverdis „Madrigali amorosi“ (Opus 111),
die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan mit dem Vorspiel zum Agnus Dei aus Mozarts „Krönungsmesse“ (DG),
Gundula Janowitz und das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Karl Böhm in Mozarts „Le nozze di Figaro“ (DG),
das SWR Vokalensemble mit Bruckners „Ave Maria“ (hänsele classics),
NBC Chor und Orchester unter Arturo Toscanini in Verdis „Requiem“ (CBS),
Olivier Latry mit Olivier Messiaens „Dieu parmi nous“ (DG)
und das Ensemble Pygmalion unter Raphael Pichon in Bachs „Matthäuspassion“.


Über den Podcast
In „Klassik für Taktlose“ ergründen "Die Presse"-Feuilleton-Redakteurin Katrin Nussmayr und Klassikkritiker Wilhelm Sinkovicz gemeinsam die Welt der klassischen Musik: Braucht jedes Orchester einen Dirigenten? Warum verstört Richard Wagner so? Was war an Mozart eigentlich so toll? Wie viel Klassik steckt in „Bohemian Rhapsody“ oder Taylor Swift? Für musikalische Einsteiger und Klassik-Freunde, die’s ein wenig genauer wissen wollen.


Produktion: Wilhelm Sinkovicz / www.sinkothek.at
Audio-Finish: Georg Gfrerer / www.audio-funnel.com.

Comments 
00:00
00:00
x

0.5x

0.8x

1.0x

1.25x

1.5x

2.0x

3.0x

Sleep Timer

Off

End of Episode

5 Minutes

10 Minutes

15 Minutes

30 Minutes

45 Minutes

60 Minutes

120 Minutes

Wie viel Kirche steckt in der Klassik?

Wie viel Kirche steckt in der Klassik?

GG