DiscoversozialZerstörungslust – oder: Warum wollen so viele Menschen die Welt brennen sehen?
Zerstörungslust – oder: Warum wollen so viele Menschen die Welt brennen sehen?

Zerstörungslust – oder: Warum wollen so viele Menschen die Welt brennen sehen?

Update: 2025-10-09
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In den USA ist ein demokratisch gewählter Präsident daran, die Demokratie aus den Angeln zu heben. In Deutschland erhielt eine Partei, die als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft wird, bei den letzten Wahlen die meisten Zweitstimmen. Wie kommt es, dass immer mehr Menschen eine Politik unterstützen, die auf die Zerstörung zentraler Werte der Demokratie zielt?


Eine mögliche Antwort lautet: Weil die liberalen Gesellschaften ihr eigenes Versprechen – Aufstieg, Teilhabe, Emanzipation – nicht mehr einlösen. Ein wachsender Teil der Bevölkerung fühlt sich politisch ohnmächtig, überhört, abgehängt. Diese Diagnose stammt von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, Soziolog:innen an der Universität Basel und Autor:innen des Buches «Zerstörungslust. Elemente des demokratischen Faschismus».


Was hat es mit der Zerstörungslust auf sich? Darüber sprechen Dozent Peter Streckeisen und Wissenschaftsredaktorin Regula Freuler in dieser Episode.


Dabei werden folgende Bücher, Namen und Begriffe erwähnt:



  • Carolin Amlinger, Oliver Nachtwey: Zerstörungslust. Elemente des demokratischen Faschismus. Suhrkamp 2025.

  • Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung. New York Institute of Social Research 1944. Erhältlich im S. Fischer Verlag, Zusammenfassung z.B. bei getabstract.

  • Pierre Bourdieus soziologische Studie über den Neoliberalismus in Frankreich «Das Elend der Welt», erschienen 1993 im Original «La misère du monde», ist als Interviewband konzipiert. Rund 30 Wissenschaftler:innen haben daran mitgearbeitet. Auf Deutsch gibt es eine gekürzte Studienausgabe bei UTB.

  • Arlie Russel Hochschild ist emeritierte Professorin für Soziologie an der University of California in Berkeley. Sie schrieb unter anderem das Buch «Fremd in ihrem Land. Eine Reise ins Herz der amerikanischen Rechten», auf Deutsch 2017 im Campus-Verlag erschienen.

  • Workfare: ein arbeitsmarktpolitisches Konzept, das in den 1990er-Jahren in den USA entstand und bei dem staatliche Sozialleistungen an eine Arbeitsverpflichtung gekoppelt sind.

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ZHAW Soziale Arbeit