blauschwarzberlin. Der Literaturpodcast Folge #78 November 2025
Description
In den alten Mauern der Stabi haben wir es uns wieder gemütlich gemacht, um über ganz neue Bücher zu sprechen. Poetisch beginnen wir mit einem vulkanischen Langgedicht von Nancy Hünger, die wie eine Seismographin die unterirdisch wirkenden Kräfte einer großen Liebesbeziehung erspürt. Dass Liebe auch eine politisch starke und mächtige Kraft sein kann, liest Maria bei Daniel Schreiber und teilt mit großer Begeisterung seinen hell leuchtenden Aufruf in diesen dunklen Zeiten. Wie sich dieser Aufruf in unsere intimsten Beziehungen übersetzen lässt, mit Verantwortung, Fürsorge und verbindlicher Nähe, zeigt Andrea Newerla in ihrem neuen, augen- und türenöffnenden Buch. Das ist wie Familie, nur besser. Ganz selbstbestimmt will sich auch die Protagonistin in Eva Baltasars Roman „Mammut“ eine eigene Familie bauen. In welche Abgründe das dann führen kann, zeigt dieses schmale, aber unglaublich wuchtige Buch. Wie es Kaśka Bryla gelingt, über so schwere Themen wie Gulag und Covid einen so fesselnden Text zu schreiben, bleibt Ludwig am Ende ein Rätsel. Gewiss ist ihm nach der Lektüre aber das herausragende erzählerische Talent Brylas. Zum Schluss empfiehlt Maria das Tagebuch einer Trennung, in dem alles erlaubt zu sein scheint. Und Ludwig wünscht euch einen Ohrwurm der ersten literarischen Girlband – den No Scribes. Also: dreht die Lautstärke hoch und hört euch das mal an.
Eure Maria und euer Ludwig von blauschwarzberlin.
Wir danken der Staatsbibliothek zu Berlin, diesen Raum für Literatur zu ermöglichen.
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