Über Konflikte erzählen – Journalismus zwischen Verantwortung und Schlagzeile
Description
Journalismus sollte nicht nur neutral berichten, sondern sich auch seiner Wirkung bewusst sein. Medienschaffende sollten genau hinschauen, wie Konflikte entstehen, wie Machtverhältnisse verteilt sind, welche Dynamiken sie haben und vor allem, wie die Berichterstattung diese Dynamiken beeinflusst.
In der aktuellen Folge der Konfliktgespräche spricht Anna-Lisa Müller vom Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) mit der Journalistin Sigrun Rottmann, die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik (TU Dortmund) ist, über konfliktsensiblen Journalismus. Gemeinsam diskutieren sie, welche Rolle der Journalismus in einer Gesellschaft spielt, in der Konflikte allgegenwärtig sind. Und wie man jenseits von reißerischen Schlagzeilen verantwortungsvoll über Debatten, Auseinandersetzungen und sogar Kriege berichten kann.
Zudem wird thematisiert, warum konfliktsensibler Journalismus in der journalistischen Ausbildung bislang kaum vorkommt, welche strukturellen Veränderungen in Redaktionen nötig wären und was Mediennutzer:innen selbst zu einer kritischeren Öffentlichkeit beitragen können.
Weitere Infos & Ressourcen:
Veröffentlichungsdatum - 22.07.2025
Aufnahmedatum - 12.06.2025
Hier ein lesenswerter Essay von Sigrun Rottmann zum Thema:
„Friedensjournalismus reloaded – Plädoyer für eine bessere Berichterstattung über Debatten, Streit und gesellschaftliche Konflikte“
erschienen in Journalistik. Zeitschrift für Journalismusforschung, Heft 1/2024, S. 87–93 (Herbert von Halem Verlag)
DOI: 10.1453/2569-152X-12024-13934-de
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