DiscoverDie Geschichtsgreißlerei"Da kommt Freude auf!" - Kaisermühlen hat den Blues
"Da kommt Freude auf!" - Kaisermühlen hat den Blues

"Da kommt Freude auf!" - Kaisermühlen hat den Blues

Update: 2025-09-30
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Description

Der Ort:

Schüttauhof, Schiffmühlenstraße 58/64, 1220 Wien

Der Schüttauhof ist ein klassischer Gemeindebau des Roten Wien in Kaisermühlen. Er wurde in den Jahren 1924-1925 erbaut. Er war zunächst der größte Gemeindebau in Kaisermühlen, wurde jedoch schon bald durch den 1930 erbauten Goethehof in den Schatten gestellt. Benannt wurde der Hof nach einer vor der Donauregulierung dort befindlichen Insel, die Schüttau genannt wurde. 
Obwohl der Gemeindebau in der TV-Serie Kaisermühlenblues nie benannt wurde, fanden doch alle Dreharbeiten im Schüttauhof statt. Zudem wird immer wieder gegen die Bewohner*innen des Goethehofes geätzt. Gedreht wurde im Schüttauhof bei der Stiege 7 (die in der Serie die „10er Stiegen“ darstellt) sowie an der der Neuen Donau zugewandten Straßenseite des Schüttauhofes am Kaisermühlendamm. 

Der Inhalt:

Der „Kaisermühlen-Blues“ gehört neben „Ein echter Wiener geht nicht unter“ zu den absoluten Serien-Highlights des öffentlichen österreichischen Rundfunks (ORF). Beide Serien waren beim Publikum sehr erfolgreich, in ihrer Zeit umstritten und erlangten bald Kultfaktor. 
Während „Ein echter Wiener geht nicht unter“ für viele Beteiligte den Beginn großer Karrieren markierte, finden sich unter den Darsteller*innen des „Kaisermühlen-Blues“ zahlreiche bereits vor der Serie sehr bekannte Künstler*innen. Marianne Mendt, die Hauptfigur Gitti Schimek verkörpert, stand bereits seit den 1970ern als erfolgreiche Musikerin und österreichische Vertreterin beim Eurovision Song Contest in der Öffentlichkeit. Regisseur Reinhard Schwabenitzky und Drehbuchautor Ernst Hinterberger setzten die Zusammenarbeit fort, die auch am Beginn von „Ein echter Wiener geht nicht unter“ stand. Zu diesem Zeitpunkt konnten beide bereits auf Erfolge in Filmindustrie und Literaturbetrieb zurückblicken. Auch im Cast finden sich zahlreiche Überschneidungen. Götz Kaufmann etwa spielt in „Ein Echter Wiener geht nicht unter“ den Hausmeister und Nachtwächter Kurti Blahovec und im „Kaisermühlen-Blues“ den SPÖ Bezirksrat Rudi Gneisser, Dolores Schmidinger in der 70er Jahre Serie Hausmeisterin Fini Blahovec und im „Blues“ Johanna Suntil. Dennoch finden einige Unterschiede, die der zeitlichen Distanz von zwei Jahrzehnten und den damit einhergehenden Veränderungen sowohl bei den Macher*innen als auch den gesellschaftlichen Kontext geschuldet ist. 

Der Gast: 

Florian Wagner studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Ein Fachgebiet ist Zeitgeschichte und Medien. Hier untersuchte er die Darstellung historischer Transformationsprozesse in den Fernsehserien „Ein echter Wiener geht nicht unter“ und „Kaisermühlen Blues“. Florian Wagner arbeitet im Haus der Geschichte Österreich.
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Andreas Filipovic, Walter Szevera