Die Brust – ein politisches Körperteil
Description
In dieser Ausgabe geht es um die weibliche Brust, die viel mehr ist als ein einfaches Körperteil aus Fett, Bindegewebe und Haut. Die Brust ist Objekt von Moral und Kontrolle, Projektionsfläche für gesellschaftliche Normen und Weiblichkeit. Sie stillt und sie verführt, sie ist mal heilig und mal sündig. Manchmal reicht eine entblößte weibliche Brust oder ein fehlender BH unter einem Oberteil für Aufsehen und Debatte.
Warum ist die weibliche Brust für uns so besonders und so ambivalent? Lydia Jakobi spricht darüber mit Anja Zimmermann. Sie ist Kunsthistorikerin und hat das Buch „Brust: Geschichte eines politischen Körperteils“ geschrieben. Zimmermann sagt, die Brust habe eine Sonderrolle durch ihre Doppelfunktion. Sie stehe einerseits für Mütterlichkeit, andererseits für Sexualität - zwei Bereiche, die in unserer Gesellschaft weitgehend getrennt gedacht würden. Jakobi und Zimmermann sprechen darüber, wie die Brust historisch über verschiedene Epochen gesehen wurde, wie sich die Kunst an ihr abgearbeitet hat und warum sie bis heute Skandal- sowie Protestpotenzial birgt. Außerdem geht es darum, warum eine „Befreiung“ der Brust nicht automatisch die Emanzipation der Frauen fördert. Und was ist eigentlich mit der männlichen Brust?
Podcast-Tipp: Im Namen der Hose - https://www.ardaudiothek.de/sendung/im-namen-der-hose-der-sexpodcast-von-puls/51709262/