Wie Einsamkeit Vorurteile begünstigt
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Einsamkeit gilt als wachsende gesellschaftliche Herausforderung, und zwar nicht erst seit der Corona-Pandemie. Einsame Menschen fühlen sich isoliert und ausgeschlossen. Das ist nicht nur für sie nicht gut, sondern es ist auch Gift für die Demokratie. Forschungen zeigen, dass einsame Menschen oft misstrauischer gegen andere werden und dazu tendieren populistische und extreme Positionen zu unterstützen. Mit diesem Thema beschäftigt sich die Soziologin Claudia Neu. Sie forscht an den Universitäten in Göttingen und Kassel. Mit Bertold Vogel und Jens Kersten hat sie ein Buch mit dem Titel „Einsamkeit und Ressentiment“ verfasst.
Im Gespräch mit Host Lydia Jakobi sagt Neu, Einsamkeit verändere den Blick auf und den Glauben an unsere Gemeinschaft. Daten zeigten auch, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Wohnumfeld und dem Gefühl von Einsamkeit gebe. Die Soziologin erklärt, welche Gründe es für Einsamkeit gibt und welche Altersgruppen besonders betroffen sind; aber auch warum populistische Parteien wie die AfD bei ihnen punkten können. Ein Verbot der Partei hält Neu dennoch nicht für zielführend.
Das war die letzte Episode „Das große Ganze“. Nach 52 Folgen beenden wir den Podcast.
Podcast-Hörtipp: Row Zerohttps://1.ard.de/Rammstein_Row_Zero_Podcast