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Verletzte nach russischen Bombenangriffen auf Saporischschja

Verletzte nach russischen Bombenangriffen auf Saporischschja

Update: 2025-12-14
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Bei russischen Gleitbombenangriffen auf die südostukrainische Großstadt Saporischschja sind am Sonntag mindestens elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien zwei Rettungskräfte und ein Polizist, teilte Gouverneur Iwan Fedorow bei Telegram mit. Von der Verwaltung veröffentlichte Bilder zeigten Schäden an einem Supermarkt in einem Wohngebiet. Saporischschja liegt nur gut 25 Kilometer von der Frontlinie entfernt und wird regelmäßig mit Gleitbomben angegriffen.





Die russischen Truppen nahmen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau das Dorf Warwariwka in der Region Saporischschja ein. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.



Tausende Haushalte in der Ukraine ohne Strom



In der Ukraine sind infolge russischer Drohnen- und Raketenangriffe nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch immer Hunderttausende Familien ohne Strom. “Die Lage ist nach wie vor schwierig”, teilte Selenskyj bei Telegram mit. Betroffen von den Stromausfällen seien die Regionen Mykolajiw, Odessa, Cherson, Tschernihiw, Donezk, Sumy und Dnipropetrowsk. In der Nacht auf Sonntag habe es erneut russische Angriffe gegeben. “Es gibt Verletzte”, sagte Selenskyj. Die Arbeiten auch an der Wiederherstellung der Wärme- und Wasserversorgungen liefen.



Russischer Angriff auf türkisches Handelsschiff im Schwarzen Meer



Am Samstag hatte Russland nach ukrainischen Angaben erneut ein türkisches Handelsschiff im Schwarzen Meer angegriffen. Russland habe einen “gezielten Drohnenangriff” auf das türkische Schiff “Viva” geflogen, “das mit Sonnenblumenöl beladen auf dem Weg nach Ägypten war”, teilte die ukrainische Marine mit. Die elf Besatzungsmitglieder blieben demnach unverletzt und konnten die Fahrt fortsetzen.



Die Marine veröffentlichte ein Video, das ein beschädigtes Schiff mit Wasser an Deck und den mutmaßlichen Motor einer Drohne zeigt. Das Schiff befand sich den ukrainischen Angaben zufolge in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Ukraine und nutzte einen Korridor an der ukrainischen Küste, der eigentlich den sicheren Transport von Agrarprodukten über das Schwarze Meer gewährleisten soll.



Der ukrainische Präsident Selenskyj verurteilte den Angriff. Er sprach in einer Videobotschaft von einem “Angriff auf die Ernährungssicherheit”. Mit Angriffen auf Schiffe, “die nichts mit dem Krieg zu tun haben”, fordere Russland “die ganze Welt” heraus. “Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um zu entscheiden, wie wir darauf reagieren. Es wird eine Reaktion geben”, fügte Selenskyj hinzu.



Ukraine nimmt russische Ölindustrie ins Visier



Das ukrainische Militär hat unterdessen nach eigenen Angaben Anlagen der Ölindustrie in Russland angegriffen. Die Raffinerie Afipski in der Oblast Krasnodar und ein Öllager in der Oblast Wolgograd seien beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew am Sonntag mit. Ukrainische Truppen hätten zudem mehrere militärische Ziele in den von Russland besetzten Gebieten in den ukrainischen Regionen Donezk und Saporischschja sowie auf der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim angegriffen.



Der ukrainische Drohnenangriff im russischen Gebiet Wolgograd löste einen Großbrand in dem Öldepot der Stadt Urjupinsk aus. Gouverneur Andrej Botscharow teilte am Sonntag in der Früh mit, dass benachbarte Häuser evakuiert worden seien. “Nach vorläufigen Angaben wurde niemand verletzt.”  Nach Botscharows Darstellung lösten Trümmer abgeschossener Drohnen den Brand aus.



In der russischen Stadt Jaroslawl wurde laut Berichten in Sozialen Netzwerken eine Ölraffinerie angegriffen. Eine offizielle Stellungnahme von den Behörden gab es zunächst nicht. Im Gebiet Krasnodar bestätigten die Behörden einen Drohnenangriff auf das Dorf Afipski. Bewohner meldeten Explosionen an einer Ölraffinerie.



Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht auf Sonntag 235 ukrainische Drohnen abgefangen. Mindestens zehn russische Flughäfen, darunter in Moskau und Sankt Petersburg, haben der Luftfahrtbehörde zufolge nachts vorübergehende Flugbeschränkungen verhängt. Russland teilt nur mit, wie viele feindliche Drohnen sein Militär abgefangen hat, nicht wie viele Drohnen der ukrainischen Streitkräfte insgesamt entdeckt wurden oder ihre Ziele getroffen haben.



Russische Angriffe weit zerstörerischer als ukrainische



Die Folgen der Kiewer Attacken stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Verwüstungen durch die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine. Die Ukraine will mit diesen Gegenangriffen im russischen Angriffskrieg auch Stärke demonstrieren.



(APA/AFP/dpa/Reuters)

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