Wie KI in die Industrie kommt
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Sprachmodelle wie GPT-4 von OpenAI haben nicht nur für private Nutzer die Interaktion mit Künstlicher Intelligenz transformiert – auch Unternehmen stehen am Anfang einer Revolution. Aber „es muss noch viel gemacht werden für die industrielle Anwendung,“ schränkt Feiyu Xu ein. Xu, die bereits in der dritten Podcast-Folge als KI-Chefin von SAP zu Gast war, hat in diesem Jahr zusammen mit Vanessa Cann und drei weiteren KI-Experten das Startup Nyonic gegründet. Das Unternehmen entwickelt Sprachmodelle für die Anwendung in Unternehmen.
Während sich allgemeine Modelle ihre Trainingsdaten aus dem Internet holen, sind Industrie-Daten nur selten frei verfügbar und tauchen deshalb in den bisherigen Sprachmodellen kaum auf. Daher verfügen die bisherigen Modelle zwar über ein vergleichsweise gutes Allgemeinwissen, aber für die Erstellung eines Gerichtsurteils oder eine Lieferkettenplanung fehle ihnen das Fachwissen. Genau deshalb habe Nyonic das Ziel, dieses Fachwissen bereits im Training in Sprachmodelle einzubetten, um sie für die industrielle Anwendung vorzubereiten. „Früher sagten wir Machine Learning, heute sagen wir Machine Teaching,“ berichtet Xu. Sprachmodelle müssten regelrecht erzogen werden, damit sie für Menschen nützlich werden. Deshalb sei es ein Fokus des Startups, ein Basismodell zu bauen, das in vielen Sprachen gute Ergebnisse liefere. Laut Cann solle dieses multilinguale Basismodell für die Industrie in einer ersten Alpha-Version im ersten Halbjahr 2024 verfügbar sein.
Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Die beiden Hosts sind Peter Buxmann und Holger Schmidt. Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Holger Schmidt ist Dozent an der TU Darmstadt und gleichzeitig Redaktionsleiter Newsletter und Verticals der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie verantwortlicher Redakteur des F.A.Z. D:ECONOMY-Briefings.
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