<figure style="float: left; margin: 0 5px 5px 0;"><figcaption class="copyright" style="display: none;">© Frank Wiesen</figcaption></figure>

Mögen sie Pläne? Und schmieden sie gern welche? – Also ich sag mal so: Wenn Sie allein den Schrank eines schwedischen Möbelhauses aufbauen wollen, dann ist es sehr hilfreich, einen Plan zu haben. „Planung“ beschreibt laut Wikipedia die „menschliche Fähigkeit zur gedanklichen Vorwegnahme von Handlungsschritten, die zur Erreichung eines Zieles notwendig erscheinen.“ Zitat Ende.

Und nun mal etwas existentieller gefragt: Glauben sie, dass Gott einen „Plan“ für ihr Leben hat? Falls ja, dann bestünde ihre wichtigste Aufgabe darin, diesen perfekten Plan Gottes für ihr Leben herauszufinden. So ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd. Sie kennen ja das alte Spiel. Gott ist der Spielleiter, der im Wald die Schnitzel als Zeichen ausgelegt hat. Und sie irren nun durch den Wald auf der Suche nach dem nächsten göttlichen Zeichen. Und wenn Sie eines übersehen, was dann? Zeigt Ihnen Gott dann die lange Nase und sagt: „Ja, hättest du mal besser hingeschaut, Pech gehabt und dumm gelaufen!“?

Eine alleinstehende Frau Anfang 40 erzählte mir, dass sie unglücklich war mit ihrem Beruf in einer Grafikagentur. Sie sagte, sie habe seit Jahren das Gefühl, nicht den Beruf zu finden, der wirklich zu ihr passe. Und am schlimmsten daran sei, dass sie immer in der Überzeugung lebe, Gott wisse ja ganz genau, welchen Job sie ergreifen müsse. Aber er sagt es ihr einfach nicht. So kommt zu ihrer Unzufriedenheit im Beruf noch eine weitere Tragödie hinzu: das grausame Gefühl, an Gottes perfektem Plan vorbei zu leben.

Falls Sie eine irgendwie so ähnliche Vorstellung von Gottes Plan für ihr Leben haben sollten, möchte ich Sie herzlich bitten, sich heute von dieser Vorstellung zu verabschieden. Und zwar deshalb, weil wir unsere menschlichen Plan-Vorstellungen nicht auf den lebendigen Gott übertragen können. Weil Gott immer auch der ganz andere ist und bleibt, die unverfügbare, geheimnisvolle Macht der Liebe. Die alle menschliche Vernunft übersteigt.

Sie brauchen nicht an Gottes perfekten Masterplan für ihr Leben zu glauben, um gleichwohl darauf zu hoffen, dass Gott sich dafür interessiert, was aus Ihnen und Ihrem Leben wird. Im Prophetenbuch Jeremia steht dazu dieser schöne Vers:

„Ich weiß, was ich mit euch vorhabe“, sagt Gott. „Ich habe Pläne des Friedens und nicht des Unheils, ich will euch Zukunft und Hoffnung schenken.“

Denn Gott hat geplant, niemals von Ihrer Seite zu weichen auf dem Weg Ihres Lebens, ein Weg, der beim Gehen erst entsteht.

Der Song zum Impuls

Autor: Martin Buchholz

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