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Cesare Borgia, der skrupellose Fürst der Renaissance

Cesare Borgia, der skrupellose Fürst der Renaissance

Update: 2025-09-13
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Von Machiavellis "Fürst" bis zu TV-Serien wie "House of Cards", die Figur des gnadenlosen Machtmenschen hat ein Vorbild: Cesare Borgia, geboren am 13.9.1475.



In diesem Zeitzeichen erzählt Hans Conrad Zander:

  • dass Cesare Borgia freiwillig seine kirchliche Karriere beendet,
  • warum er eigenhändig seinen Schwager ermordet,
  • von einer Mega-Orgie im Vatikan,
  • warum bis heute nicht geklärt ist, ob Cesares Vater durch Gift oder Malaria stirbt.

Cesare Borgia wird am 13. September 1475 als einer von vier unehelichen Söhnen von Rodrigo Borgia, dem späteren Papst Alexander VI., geboren. Er profitiert seit dem ersten Tag von der Skrupellosigkeit und Vetternwirtschaft des Borgia-Clans, einer aus Spanien stammenden Adelsfamilie. Schon im Kindesalter überträgt ihm der machtbewusste Vater kirchliche Pfründe und macht später als Papst gegen den Widerstand zahlreicher Kirchenfürsten seinen Sohn zum Kardinal.

Cesare Borgia geht zur Erreichung seiner Ziele über Leichen, möglicherweise auch in der eigenen Familie. Nach dem gewaltsamen Tod seines Bruders Juan gilt er als Hauptverdächtiger, doch stichhaltige Beweise fehlen. Man unterstellt ihm sogar Blutschande mit der eigenen Schwester Lucrezia, doch dürfte es sich dabei eher um ein von Gegnern der Borgia gestreutes Gerücht handeln.

Als Feldherr erobert Cesare Ende des 15. Jahrhunderts Teile Norditaliens, doch der Tod seines Vaters ändert sein Leben radikal. Cesare Borgia stirbt mit 31 Jahren als Söldnerführer in den Pyrenäen.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Susanne Schüller-Piroli: Borgia. Die Zerstörung einer Legende, die Geschichte einer Dynastie. Olten 1963
  • Bruno Moser (Hgb.): Das Papsttum. Epochen und Gestalten. München 1983

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Hans Conrad Zander
Redaktion: Sefa İnci Suvak

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Hans Conrad Zander