Eine Segenslinie

Eine Segenslinie

Update: 2025-10-08
Share

Description

Für den heutigen Tag haben die Herrnhuter Losungen einen Satz aus dem ersten Mosebuch ausgewählt. Er steht im 12. Kapitel, Vers 1 und 3: „Der HERR sprach zu Abram: In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“



Der Mann, der hier von Gott angesprochen wird, ist uns besser unter seinem späteren Namen Abraham bekannt. Den bekommt er von Gott selbst verliehen, nachdem er bereits viele Jahre mit diesem Gott unterwegs war. Aber schon am Anfang seines Wegs macht Gott ihm eine unglaubliche Zusage. Was heißt es, dass in Abraham alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen? Das heißt ja wohl: Alle Generationen, alle Völker, einfach alle Menschen überhaupt.



Und was heißt überhaupt „gesegnet“? Der Segen ist eine so große Glaubenswirklichkeit, dass ich ihn bestimmt nicht in diesen vier Minuten vollständig erklären kann. Deshalb nur so viel: Segen ist zunächst einmal einfach ein gutes Wort. Ein Wort, das Gutes wünscht. Aber weil Segen immer von Gott kommt, bleibt es nicht beim bloßen Wünschen. Sondern der Segen hat die Kraft, dass er das Gute, das er zuspricht, auch wirken kann. Nicht so, wie wir uns einen Zauberspruch vorstellen: Simsalabim, und schon passiert, was wir so gerne hätten, ohne unser Zutun. Durch den Segen wird unser Tun zu etwas Gutem. Denn allein haben wir das nie in der Hand.



Segen ist wie der Rückenwind Gottes, der uns beflügelt und vorwärtsbringt. Nun bläst der Wind ja nicht immer in die Richtung, die uns am liebsten wäre. Genauso haben wir den Segen Gottes nicht bei jedem beliebigen Tun. Gott fördert unser Leben in die Richtung, die uns aus seiner Sicht ans Ziel bringt. Deshalb spricht er uns im Segen an, damit wir wissen, was uns voranbringt und was nicht. Er lädt uns ein, uns auf seinen Weg einzulassen, und ermutigt dazu. Der Segen ist mit dem Ruf verbunden, die alten Gleise zu verlassen und Neues zu wagen.



Das gilt nicht nur für Abraham. Alle Menschen zu allen Zeiten sollen Gott genauso erfahren können wie er. Der Segen dieses Gottes ist kein Privileg für Menschen einer bestimmten ethnischen oder sozialen Gruppe. Die Bibel erzählt uns, dass Gott über Jahrhunderte mit einem Volk eine besondere Geschichte gemacht hat. Nämlich mit dem Volk Israel, den Menschen, die von Jakob, dem Enkel Abrahams, abstammen. Aber nicht, um alle anderen von seinem Segen auszuschließen, sondern um an dem Weg eines Volkes zu zeigen, was für ein Gott er für alle sein will.



In Jesus Christus hat Gott sein altes Versprechen wieder aufgenommen und allen Menschen die Gemeinschaft mit ihm angeboten. In Jesus wird Gott erkennbar, wie er wirklich ist. Wer sich diesem Gott anvertrauen will, wird von ihm angenommen. Egal, welche dunklen Geheimnisse er mit sich herumträgt. In Christus vergibt Gott jede offen eingestandene Schuld. Und wer sich so diesem Gott anvertraut, wird von ihm auf einen neuen Weg gelockt, auf dem er den Rückenwind Gottes erfährt. Den Segen, der schon Abraham galt. Den Aufwind zu wahrhaft gelingendem Leben. Nicht zu einem Leben ohne Krisen und Schmerzen. Aber zu einem Leben, das an Krisen und Schmerzen nicht zerbricht, sondern wächst. Weil der Segen Gottes stärker bleibt als unser Unvermögen und unsere Schwachheit. Er bleibt auch stärker als alle Fehler, die wir gemacht haben und wohl auch weiter machen werden. Dieser Segen möge an diesem Tag mit Ihnen sein!





►  Einführung in das 1. Buch Mose ab Kapitel 12: 





 


Autor: Martin Leupold





Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden


Comments 
00:00
00:00
x

0.5x

0.8x

1.0x

1.25x

1.5x

2.0x

3.0x

Sleep Timer

Off

End of Episode

5 Minutes

10 Minutes

15 Minutes

30 Minutes

45 Minutes

60 Minutes

120 Minutes

Eine Segenslinie

Eine Segenslinie

Martin Leupold