Flammeninferno in Hongkong – Verstöße beim Brandschutz
Update: 2025-11-27
Description
In der chinesischen Millionenstadt Hongkong ist eine ganze Hochhaussiedlung in Flammen aufgegangen. Beim schlimmsten Brand seit Jahrzehnten starben nach letztem Stand mindestens 65 Menschen. Die Ermittlungen laufen.
Wang Fuk Court ist eine Wohnanlage im nördlichen Hongkonger Bezirk Tai Po. Acht Hochhäuser mit 32 Stockwerken. Eines davon geriet am Mittwoch in Brand – das Feuer breitete sich im nu auf die übrigen Gebäude aus. In vier davon sind die Flammen unter Kontrolle, der Einsatz der Feuerwehr dauert an.
Bauarbeiten als Brandursache?
Unsere Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt berichtet in SWR Aktuell, dass gerade Renovierungsarbeiten an der Wohnanlage aus den 1980er Jahren stattfanden. Dabei sollen Baumaterialien verwendet worden sein, die nicht den Brandschutznormen entsprochen haben: "Nach ersten Untersuchungen haben Ermittler leicht entflammbare Schaumstoffe entdeckt. Und zwar in jedem Stockwerk an den Fenstern in der Nähe der Aufzüge. Und diese Schaumstoffe haben nach Angaben der Behörden dazu geführt, dass sich das Feuer in den Gebäuden so schnell ausbreiten konnte und auch über die Flure von Wohnung zu Wohnung übergesprungen ist."
Die Polizei habe drei Männer festgenommen. Dabei soll es sich um zwei Direktoren und einen technischen Berater der Baufirma handeln, die gerade den Wohnkomplex renoviert.
Baugerüste aus Bambus
Für die Bauarbeiten waren die Hochhäuser eingerüstet. Die Baugerüste sind aus Bambus. Das ist in Honkong durchaus üblich. "Es werden auch Metallgerüste eingesetzt und die Regierung in Hongkong will auch, dass Metallgerüste Standard werden." Denn schon länger gab es Sicherheitsbedenken gegen Gerüste aus Bambus. In der Vergangenheit kam es zu tödlichen Unfällen, weil Bambusgerüste zusammenbrachen oder Bauarbeiter herunterstürzten. "Jetzt, nach dem großen Feuer ist die Dringlichkeit noch mehr da, von Bambus zu Metallgerüsten zu wechseln."
Zusätzlich soll die Sicherheit auf allen großen Baustellen der Metropole überprüft werden. Dabei soll auch untersucht werden, ob noch anderswo Baumaterialen verwendet werden, die nicht den Brandschutzvorschriften entsprechen. "Das betrifft alle öffentlichen Wohnsiedlungen, die gerade renoviert werden." Am Ort der Brandkatastrophe laufen die Löscharbeiten derzeit weiter. Auch die Zahl der Opfer könnte noch dramatisch steigen. Denn noch immer werden fast 280 Bewohner vermisst.
Wang Fuk Court ist eine Wohnanlage im nördlichen Hongkonger Bezirk Tai Po. Acht Hochhäuser mit 32 Stockwerken. Eines davon geriet am Mittwoch in Brand – das Feuer breitete sich im nu auf die übrigen Gebäude aus. In vier davon sind die Flammen unter Kontrolle, der Einsatz der Feuerwehr dauert an.
Bauarbeiten als Brandursache?
Unsere Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt berichtet in SWR Aktuell, dass gerade Renovierungsarbeiten an der Wohnanlage aus den 1980er Jahren stattfanden. Dabei sollen Baumaterialien verwendet worden sein, die nicht den Brandschutznormen entsprochen haben: "Nach ersten Untersuchungen haben Ermittler leicht entflammbare Schaumstoffe entdeckt. Und zwar in jedem Stockwerk an den Fenstern in der Nähe der Aufzüge. Und diese Schaumstoffe haben nach Angaben der Behörden dazu geführt, dass sich das Feuer in den Gebäuden so schnell ausbreiten konnte und auch über die Flure von Wohnung zu Wohnung übergesprungen ist."
Die Polizei habe drei Männer festgenommen. Dabei soll es sich um zwei Direktoren und einen technischen Berater der Baufirma handeln, die gerade den Wohnkomplex renoviert.
Baugerüste aus Bambus
Für die Bauarbeiten waren die Hochhäuser eingerüstet. Die Baugerüste sind aus Bambus. Das ist in Honkong durchaus üblich. "Es werden auch Metallgerüste eingesetzt und die Regierung in Hongkong will auch, dass Metallgerüste Standard werden." Denn schon länger gab es Sicherheitsbedenken gegen Gerüste aus Bambus. In der Vergangenheit kam es zu tödlichen Unfällen, weil Bambusgerüste zusammenbrachen oder Bauarbeiter herunterstürzten. "Jetzt, nach dem großen Feuer ist die Dringlichkeit noch mehr da, von Bambus zu Metallgerüsten zu wechseln."
Zusätzlich soll die Sicherheit auf allen großen Baustellen der Metropole überprüft werden. Dabei soll auch untersucht werden, ob noch anderswo Baumaterialen verwendet werden, die nicht den Brandschutzvorschriften entsprechen. "Das betrifft alle öffentlichen Wohnsiedlungen, die gerade renoviert werden." Am Ort der Brandkatastrophe laufen die Löscharbeiten derzeit weiter. Auch die Zahl der Opfer könnte noch dramatisch steigen. Denn noch immer werden fast 280 Bewohner vermisst.
Comments
In Channel






















