Wachstum durch Rüstung? Wirtschaftsministerin Reiche im Interview / EU steigert Rüstungsinvestitionen um 23 Prozent
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Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sieht die Aufrüstung in Europa nicht nur als „sicherheitspolitisches Gebot“, sondern auch als „eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland“. Das sagte Reiche auf der Handelsblatt-Tagung „Wirtschaftsfaktor Rüstung“.
Im Gespräch mit Nicole Bastian, der Leiterin des Handelsblatt-Live-Ressorts, betonte Reiche jedoch, dass sich die Beschaffungszyklen den neuen Innovationszyklen in der Verteidigungsindustrie anpassen müssten: „Ein Beschaffungsprozess von zehn Jahren für eine Drohne macht keinen Sinn“, wenn sich die Drohnentechnologie innerhalb von Tagen oder Wochen im Feldeinsatz verändere.
Wichtig sei auch, privates Kapital zu mobilisieren und zivile Unternehmenssektoren mit dem militärischen Rüstungssektor in vertraulichen Gesprächen zusammenzubringen. Dazu sei Reiche mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Austausch. Reiche forderte zudem die Schaffung einer Kapitalmarktunion, um die Investitionen in Sicherheit und Verteidigung zu beschleunigen.
Wirtschaftsministerin Reiche verspricht Wachstum durch Rüstung
Außerdem: Carsten Volkery, Handelsblatt-Korrespondent in Brüssel, spricht über den neuen Jahresbericht der Europäischen Verteidigungsagentur EDA. Aus dem geht hervor, dass die 27 EU-Staaten ihre Rüstungsinvestitionen dieses Jahr um 23 Prozent auf 130 Milliarden Euro steigern wollen. Der Anteil der Rüstungsinvestitionen an den gesamten Verteidigungsausgaben dürfte auf ein Drittel anwachsen. Das ist der höchste Wert, den die EU je gemessen hat.
EU-Staaten steigern Rüstungsinvestitionen um 23 Prozent
Moderiert von Anis Micijevic
Produziert von Lukas Teppler
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