Die Macht der Pilze - Wie sie das Leben formen
Description
Mit ihrem geheimen, feinen Netzwerk unter der Erde sind Pilze Meister im Zerteilen und Transportieren von Nährstoffen. Pflanzen brauchen Pilze, sie leben in Symbiose. Mehr noch: Ohne Pilze wären vor vielen Millionen Jahren vermutlich nie Leben an Land möglich gewesen und die Evolution wäre völlig anders gelaufen. (BR 2025)
CREDITS
Autorin dieser Folge: Miriam Garufo
Regie führte: Sabine Kienhöfer
Es sprachen: Thomas Birnstiel, Julia Fischer
Technik: Andreas Lucke
Redaktion: Katharina Hübel
Im Interview:
- Prof. Dr. Caroline Gutjahr, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam, Biologin und Expertin für Wurzelbiologie und Symbiose
- Prof. Dr. Michael Krings, Paläobotaniker und Paläomykologe, Kurator der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München
Und noch eine besondere Empfehlung der Redaktion:
Drei außergewöhnliche Wildtierbiografien erzählen von Überlebenskämpfen, Hoffnung und der Kraft der Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur. Ein Podcast von IQ- Wissenschaft und Forschung
https://1.ard.de/IQWissenschaft
Hier unsere Podcast-Tipps:
Steinalte Pilze. Zeugen der ältesten Ökosysteme.
Pilze sind im wahrsten Sinne des Wortes steinalt. Schon vor 400 Millionen Jahren gab es eine große Vielfalt. Bio-Paläontologen untersuchen fossile Pilze und rekonstruieren, wie frühe Ökosysteme funktioniert haben. Hier geht’s zu Radiowissen:
IQ Wissenschaft und Forschung: Kontroverse Kohle!
Fossile Steinkohle hätte nicht entstehen können, hätten Pilze schon früh im Karbonzeitalter vor über 360 Millionen Jahren die Fähigkeit entwickelt, Holz zu zersetzen. Dafür haben sie noch rund 60 Millionen Jahre gebraucht. Fossile Steinkohle nutzen Menschen nach wie vor, doch die Vorräte der Erde gehen zur Neige – und eine kontroverse Diskussion darum ist entbrannt. Iska Schreglmann spricht in dieser Folge „Alles Natur“ mit dem Biologen Thassilo Franke über Entstehung und Verwendung von Kohle:
https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:9217cb4d022731f0/
Geschichte des Artensterbens. Von der Urzeit bis heute.
Pilze haben bislang alle Katastrophen in der Erdgeschichte überlebt. Aber andere Organismen sind weniger anpassungsfähig und zäh. Als vor rund 66 Millionen Jahren ein Asteroid im heutigen Mexiko einschlug, starben rund drei Viertel der damaligen Tierarten auf der Erde aus, vor allem die Dinosaurier. In dieser Größenordnung ein seltenes Ereignis, aber längst nicht das einzige. Immer schon haben Arten empfindlich auf Klimaveränderungen reagiert. Hier geht’s zu Radiowissen:
Literatur-Tipps:
- Sheldrake, Merlin: „Verwobenes Leben. Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen“, Berlin [Ullstein], 2021.
- Stamets, Paul: „Das große Netz. Wie Pilze die Welt retten können“, Aarau und München [atVerlag], 2025.
- Krings, Michael: „Angriff und Abwehr vor 410 Millionen Jahren: Die Pilzpartner der Rynie Chert Landpflanzen und ihre Parasiten“, Fachaufsatz, München, 2022.
- Taylor, T.N., Krings, M. & Taylor, E.L.: „Fossil Fungi“, 1st Edition. Amsterdam, Boston, Heidelberg, London, [Elsevier/Academic Press Inc.], 2015.
Wir freuen uns über Feedback und Anregungen zur Sendung per Mail an radiowissen@br.de.
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