#306 Krieg zwischen Iran und Israel? Mein 5-Schritte-Plan für Dein Depot!
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Wenn die Welt zusammenbricht: Düstere Prognosen und starke Aktien
Die Nachrichtenlage wirkt düster: Wirtschaftskrise, Inflation, Kriege, Klimawandel, Unsicherheit überall und als Investor fragst Du Dich vielleicht: Was, wenn die Welt wirklich zusammenbricht? In dieser Folge spreche ich genau darüber.
Ich werfe einen Blick auf die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre und erkläre, warum Krisen nicht das Ende bedeuten, sondern oft ein notwendiger Teil des Wachstums sind: für Märkte, Unternehmen und für Dich persönlich.
Du erfährst, was in der Welt gerade los ist, warum Panik ein schlechter Ratgeber ist und wie Du mit Strategie, Klarheit und einem starken Mindset jede Krise für Dich nutzen kannst, ob an der Börse oder im Unternehmertum.
Das erwartet Dich in dieser Folge:
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Was gerade in der Welt passiert und warum Unsicherheit herrscht
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Die Politik beeinflusst die Kurse
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Krisen gehören dazu: Sie sind sogar wichtig
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Mit diesen 5 Punkten kommst Du durch jede Krise
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Mein Fazit: Die Welt bricht nicht zusammen, sie bietet Chancen
Was gerade in der Welt passiert und warum Unsicherheit herrscht
Heute geht es um ein Thema, das uns alle betrifft – bewusst oder unbewusst: Was, wenn die Welt zusammenbricht? Keine Sorge, ich gehöre nicht zu denen, die bei jeder Schlagzeile Panik verbreiten. Ich lasse mich grundsätzlich nicht von Angst leiten und rate auch Dir, das nicht zu tun. Aber: Wir müssen auch ehrlich hinschauen.
Die Kurse an der Börse waren nach wie vor hoch, doch gerade fangen sie an zu bröckeln. Schaut man sich an, was in der Welt derzeit los ist, stellt sich die Frage: Was ist da eigentlich genau los und was bedeutet das für Dich und Dein Depot?
Bleiben wir zuerst in den USA. Donald Trump sorgt weltweit für Unruhe: Das Thema Zölle ist dabei ein Dauerbrenner. Mal werden sie angehoben, dann wieder gesenkt, neue Verhandlungen, alte Deals – und aktuell haben rund 60 bis 70 Länder das Gefühl, sie müssten mit Trump verhandeln. Das Problem dabei: Trump ist nicht kalkulierbar. Heute so, morgen anders, und genau das schafft Unsicherheit. Und Unsicherheit ist das, was die Börse am Aller-Allerwenigsten mag.
Und es geht weiter: Handelskrieg mit China, ja oder nein? Mehr Zölle? Weniger Zölle? Zölle von Tesla oder an Tesla.
Auch beim Thema Energie ist die Lage alles andere als klar. Während die einen von einer Zukunft mit erneuerbaren Energien sprechen, macht Trump die Fracking-Thematik wieder auf, holt Öl aus dem Boden, will komplette Energieunabhängigkeit für die USA. Auch das: ein weiteres Feld voller Unsicherheit.
Die Politik beeinflusst die Kurse
Ein weiterer Punkt ist die NATO. Hier geht es vor allem um die Sicherheitsausgaben: Wer zahlt wie viel? Wer hält sich an die Vereinbarungen? Wer drückt sich? Und was passiert, wenn die USA – unter Trump – einfach aussteigen oder ihre Zahlungen massiv reduzieren? Fällt dann das Bündnis auseinander? Entsteht etwas Neues? Werden Länder wie Deutschland überhaupt in der Lage sein, die geforderten Ausgaben zu stemmen? Und was bedeutet das für unsere Sicherheit?
Auch bei uns wird ja wieder diskutiert, ob es eine Rückkehr zur Wehrpflicht geben soll. Jahrzehntelang haben wir abgerüstet, jetzt heißt es plötzlich wieder: Wir müssen massiv aufrüsten. Alles bewegt sich in Wellen. Sicherheitspolitik, Verteidigung, Auf- und Abrüstung – es kommt mir manchmal vor, als würde das alles auch bewusst genutzt, um die Wirtschaft anzukurbeln. So wie damals bei der Einführung der Zeitumstellung, um Strom zu sparen, und heute bauen wir E-Autos, die mehr Strom brauchen denn je. Manchmal ist es fast ironisch, wie sich solche Dinge über Jahrzehnte hinweg wieder verändern.
Und noch ein letzter Punkt in Sachen Trump, der für uns Anleger wichtig ist: Section 899.
Ein Vorschlag, der es in sich hat. Denn wenn er durchkommt, bedeutet das, dass Dividenden, Zinsen und Erträge aus den USA für ausländische Investoren – also auch für Dich – mit bis zu 20 Prozentpunkten mehr Quellensteuer belastet werden könnten. Das Ziel der US-Regierung: sich gegen ausländische Steuerregelungen zu wehren, die amerikanische Unternehmen angeblich benachteiligen.
Was heißt das für Dich? Noch musst Du nichts entscheiden. Der Entwurf ist zwar im Repräsentantenhaus durch, aber er muss noch den US-Senat passieren und vom Präsidenten unterschrieben werden. Und bis dahin kann sich noch einiges tun. Zumal es bereits massive Gegenwehr gibt: Lobbyverbände laufen Sturm, unter anderem die Institute of International Bankers, die Global Business Alliance, große Banken wie HSBC oder auch BNP Paribas. Rund 70 CEOs großer Unternehmen sollen ebenfalls bei der US-Regierung vorstellig geworden sein, um Druck gegen die geplanten Änderungen aufzubauen und sie bestenfalls zu verhindern. Halten wir fest: Wenn es durchkommen würde, wäre es für uns schlechter, weil Du auf diese Gewinne eben mehr Geld zahlst.
Was wir allerdings auch festhalten können, ist: Wir wissen nicht, ob Section 899 überhaupt durchgeht.
Wenn wir uns die weiteren Brennpunkte anschauen, dann rückt natürlich auch Europa in den Fokus – allen voran Deutschland, der „kranke Mann Europas“. Aktuell feiert man sich für ein erwartetes Mini-Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr. Für 2025 wurde die Prognose vom Ifo-Institut immerhin auf satte 1,5 Prozent nach oben korrigiert, zuvor lag sie bei 0,8 Prozent. Doch man darf sich schon fragen: Ist das wirklich viel? Und bringt uns das wirtschaftlich wirklich voran?
Fast vergessen, wenn die Welt zusammenbricht, ist natürlich auch die Inflation schuld. Denn die Inflation ist einfach sehr hoch angewachsen. Jetzt kommt sie gerade wieder ein bisschen runter, aber die nächsten Zinssenkungen drohen schon, weil wir ja nicht in die Rezession fallen wollen. Und dann kann es auch sein, dass damit die Inflation natürlich auch wieder ein Stück weit angefeuert wird. Ja, angefeuert ist das nächste Stichwort, warum die Welt untergehen muss.
Zwischen Israel und dem Iran ist es zu militärischen Auseinandersetzungen gekommen. Es gab gezielte Angriffe, beide Seiten sprechen von Krieg. Der eine kündigt an, den anderen „auszulöschen“, der andere wiederum findet den Angriff nachvollziehbar. Was genau passiert, scheint fast schon zweitrangig, es ist in jedem Fall ein weiterer Baustein in einem globalen Krisenbild. Und dabei bleibt es nicht. Auch die Hamas und weitere terroristische Aktivitäten tragen ihren Teil zur globalen Unsicherheit bei. So viele Terroranschläge wie heute gab es noch nie – ein weiterer Grund für viele, zu denken, dass die Welt zugrunde gehen wird.
Und wenn die Welt nicht durch Krieg oder Terror untergeht, dann eben durch das Klima. Es wird wärmer und trockener, der Regen bleibt aus, zumindest in einigen Teilen der Welt. In anderen Regionen wiederum regnet es viel zu viel, Überschwemmungen sind die Folge. Auch das wirkt wie ein weiteres Puzzleteil in der Erzählung vom Untergang der Welt.
Krisen gehören dazu: Sie sind sogar wichtig
Vielleicht denkst Du jetzt beim Zuhören: „Okay, die Welt geht wirklich unter.“ Aber genau deshalb will ich jetzt in diesem Podcast umschalten. Und Dir sagen: Atme durch! Du brauchst keine Angst zu haben.
Ja, es sind viele potenzielle Krisen. Und ja, Unsicherheit ist an der Börse kein gern gesehener Gast. Aber: Viele dieser Krisen sind politisch geprägt. Und politische Börsen – das habe ich schon oft gesagt – haben in der Regel kurze Beine.
Ich bin seit 1993 an der Börse aktiv. Und wenn ich auf die Geschichte zurückblicke, sehe ich eine ganze Reihe großer Krisen:
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1998: Telekom-Blase
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1999/2001: Neuer Markt und Dotcom-Crash
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2003: Enron-Bilanzskandal
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2008/2009: Lehman-Pleite
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2016: Blitz-Crash
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2020: Corona
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2022: Tech-Thematik und damit schon die 8. Krise
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April 2025: Tech-Crash mit Einbrüchen von 40 bis 50 Prozent
Was ich Dir damit sagen will: Krisen gehören dazu. Es gibt sie schon lange und sie müssen auch sein. Sie sind ein wichtiger Faktor für Dein Depot. Oder wenn Du vielleicht auch Unternehmer bist… Krisen helfen Dir. Warum? Eine Krise ist natürlich doof. Aber ich vergleiche es mal mit einem Baum, der im Garten steht, der mal ganz schön aussah, irgendwann jetzt ein bisschen hässlich geworden ist, weil es die ersten toten Äste und Probleme gibt, weil er vielleicht krank geworden ist. Und jetzt nimmst Du die Ast-Schere und schneidest die betroffenen Stellen raus. Du bringst ihn sozusagen wieder in Form. Du entledigst Dich Deiner Probleme, Deiner Schwierigkeiten, Deiner kranken Äste. Und danach wächst der Baum viel besser und gesünder als zuvor.
Und das passiert eben auch in einer Krise. In der Krise werden Entscheidungen getroffen und Kosten reduziert. In der Krise wird die Effektivität eines jedes Unternehmens auf den Kopf gestellt und verbessert. Und dementsprechend geht ein Unternehmen in der Regel dann auch deutlich gestärkt aus solch einer Herausforderung heraus. Und das ist der Punkt, den man sich klarmachen darf.
In der Krise wird vieles auf den Prüfstand gestellt, auch Dein Depot. Wenn