Frühstücks-Quarch: Wie viel Sozialstaat können wir uns leisten?
Update: 2025-09-06
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Bestseller-Autor und Philosoph Christoph Quarch gibt jeden Freitagmorgen seinen "Frühstücks-Quarch" im Radioprogramm SWR Aktuell ab. Er sucht sich also jede Woche ein Thema aus, über das er nachdenkt und sich manchmal auch aufregt. Diese Woche ist es eher eine Frage: Wie viel Sozialstaat können wir uns leisten? Das klärt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.
Eine Debatte hat diese Woche innenpolitisch dominiert, nämlich welche Sichtweise sich in der Bundesregierung durchsetzen kann: Sozialstaat erhalten - oder abbauen? Die Union hat sich deutlich für einen Abbau stark gemacht. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat gesagt, das Land könne sich diesen Sozialstaat nicht länger leisten. SPD-Co-Chefin und Bundesarbeits- und -sozialministerin Bärbel Bas findet, das sei "Bullshit". Philosoph Christoph Quarch findet, dass die Frage sich eigentlich aus philosophischer Sicht nicht stelle - es gehöre zu einer demokratisch verfassten Gesellschaft, dass Bürgerinnen und Bürger sich einbringen und der Staat dies durch Existenzsicherung auch ermögliche.
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil hat Verschärfungen beim Bürgergeld verteidigt. "Die sogenannten Totalverweigerer" will der Bundesfinanzminister ins Visier nehmen. Ebenso will er die Regeln verschärfen für diejenigen, die Bürgergeld beziehen und nebenher schwarz arbeiten gehen. Gleichzeitig gibt es Kritik an der geplanten Nullrunde im kommenden Jahr, was die Höhe des Bürgergelds angeht. Sozialverbände und Linken-Politiker kritisieren eine entsprechende Verordnung von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Das Kabinett soll sie noch im September beschließen. Linken-Chef Jan van Aken nannte die Pläne vor dem Hintergrund steigender Preise einen Skandal. Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Michaela Engelmeier (SPD), findet es unverantwortlich, das Existenzminimum in Frage zu stellen, während große Vermögen und Erbschaften kaum zur Finanzierung des Gemeinwesens beitrügen.
Sozialstaat - können wir uns das leisten?
Eine Debatte hat diese Woche innenpolitisch dominiert, nämlich welche Sichtweise sich in der Bundesregierung durchsetzen kann: Sozialstaat erhalten - oder abbauen? Die Union hat sich deutlich für einen Abbau stark gemacht. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat gesagt, das Land könne sich diesen Sozialstaat nicht länger leisten. SPD-Co-Chefin und Bundesarbeits- und -sozialministerin Bärbel Bas findet, das sei "Bullshit". Philosoph Christoph Quarch findet, dass die Frage sich eigentlich aus philosophischer Sicht nicht stelle - es gehöre zu einer demokratisch verfassten Gesellschaft, dass Bürgerinnen und Bürger sich einbringen und der Staat dies durch Existenzsicherung auch ermögliche.
SPD gibt sich gespalten
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil hat Verschärfungen beim Bürgergeld verteidigt. "Die sogenannten Totalverweigerer" will der Bundesfinanzminister ins Visier nehmen. Ebenso will er die Regeln verschärfen für diejenigen, die Bürgergeld beziehen und nebenher schwarz arbeiten gehen. Gleichzeitig gibt es Kritik an der geplanten Nullrunde im kommenden Jahr, was die Höhe des Bürgergelds angeht. Sozialverbände und Linken-Politiker kritisieren eine entsprechende Verordnung von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Das Kabinett soll sie noch im September beschließen. Linken-Chef Jan van Aken nannte die Pläne vor dem Hintergrund steigender Preise einen Skandal. Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Michaela Engelmeier (SPD), findet es unverantwortlich, das Existenzminimum in Frage zu stellen, während große Vermögen und Erbschaften kaum zur Finanzierung des Gemeinwesens beitrügen.
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