Nach schwerem Beben in Afghanistan läuft Hilfe nur langsam an
Update: 2025-09-02
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In Afghanistan sind am Sonntag bei einem Erdbeben mehr als 800 Menschen gestorben - Tausende wurden verletzt. Das Beben der Stärke 6,0 traf das Land am Sonntag. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist aber immer noch nicht klar. Wie die Lage aktuell aussieht, schätzt ARD-Afghanistan-Korrespondent Peter Hornung im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch ein.
Die betroffene Provinz Kunar liegt etwas östlich der Großstadt Dschalalabad. Im Prinzip sei die Gegend ein lang gezogenes Tal mit vielen Seitentälern. Hilfsteams hätten zwar Straßen frei geräumt und deswegen sei das Haupttal erreichbar, aber in die kleineren Seitentäler komme man kaum, erklärt ARD-Afghanistan-Korrespondent Peter Hornung. Gestern mussten die Helfer noch zu Fuß in die Dörfer vordringen. Inzwischen werde der Schutt mit Baggern weggeräumt. Ärzte seien unterwegs, Zelte und erste Hilfsmittel würden geliefert.
Die Taliban hätten um internationale Hilfe gebeten, so Hornung. Allerdings hätten sich seit deren Machtübernahme vor zwei Jahren viele Hilfsorganisationen aus Afghanistan zurückgezogen: „Die Struktur der internationalen Hilfe ist sehr ausgedünnt.“. Die Organisationen, die überhaupt noch in dem Land aktiv seien, würden meist über lokale Partner vor Ort arbeiten. Man habe nur wenig Soforthilfe, die man einsetzen könne. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat mitgeteilt, dass die humanitären Mittel nicht ausreichten, um einen so großen Bedarf zu decken.
Afghanistan wird häufig von Naturkatastrophen getroffen. Gerade in der jetzt betroffenen Erdbebenregion gab es in den vergangenen Tagen auch mehrere Überschwemmungen, was den Zugang für Hilfskräfte noch schwieriger macht. Hunderttausende Menschen, die vor den Taliban nach Pakistan und Iran geflohen sind, kommen außerdem gerade auf Druck der Regierungen dort nach Afghanistan zurück. Zusammenfassend hält unser Afghanistan-Korrespondent fest: Die Menschen bräuchten Hilfe, aber das Land sei wirtschaftlich am Boden.
Die aktuelle Lage
Die betroffene Provinz Kunar liegt etwas östlich der Großstadt Dschalalabad. Im Prinzip sei die Gegend ein lang gezogenes Tal mit vielen Seitentälern. Hilfsteams hätten zwar Straßen frei geräumt und deswegen sei das Haupttal erreichbar, aber in die kleineren Seitentäler komme man kaum, erklärt ARD-Afghanistan-Korrespondent Peter Hornung. Gestern mussten die Helfer noch zu Fuß in die Dörfer vordringen. Inzwischen werde der Schutt mit Baggern weggeräumt. Ärzte seien unterwegs, Zelte und erste Hilfsmittel würden geliefert.
Internationale Hilfe läuft nur sehr langsam an
Die Taliban hätten um internationale Hilfe gebeten, so Hornung. Allerdings hätten sich seit deren Machtübernahme vor zwei Jahren viele Hilfsorganisationen aus Afghanistan zurückgezogen: „Die Struktur der internationalen Hilfe ist sehr ausgedünnt.“. Die Organisationen, die überhaupt noch in dem Land aktiv seien, würden meist über lokale Partner vor Ort arbeiten. Man habe nur wenig Soforthilfe, die man einsetzen könne. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat mitgeteilt, dass die humanitären Mittel nicht ausreichten, um einen so großen Bedarf zu decken.
Humanitäre Lage wird noch schwieriger
Afghanistan wird häufig von Naturkatastrophen getroffen. Gerade in der jetzt betroffenen Erdbebenregion gab es in den vergangenen Tagen auch mehrere Überschwemmungen, was den Zugang für Hilfskräfte noch schwieriger macht. Hunderttausende Menschen, die vor den Taliban nach Pakistan und Iran geflohen sind, kommen außerdem gerade auf Druck der Regierungen dort nach Afghanistan zurück. Zusammenfassend hält unser Afghanistan-Korrespondent fest: Die Menschen bräuchten Hilfe, aber das Land sei wirtschaftlich am Boden.
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