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Marketer Talk mit Jochen Sadlers

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Update: 2025-12-15
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Das sind die Themen:


Zentrale Strukturen mit lokaler Flexibilität
WAGO hat erkannt, dass globales Marketing nicht bedeutet, alles zentral zu kontrollieren. Das Unternehmen gibt zentral die Prioritäten vor – Produktlaunches, globale Kampagnen und die Neupositionierung als „Thought Leader". Auf der mittleren Ebene haben drei regionale Marketing-VPs eigenständige Budgets und die Freiheit, zentrale Inhalte lokal anzupassen oder rein lokale Initiativen zu fahren. Dieses Modell funktioniert, weil es zwischen Effizienz und Relevanz balanciert.


Communities als Ersatz für Abhängigkeit von Tech-Plattformen
Der Aufbau von Handwerker-Communities wird bei WAGO zur strategischen Antwort auf das Plattform-Dilemma. In Polen betreibt das Unternehmen eine eigenständige Community mit über 40.000 registrierten Elektrikern. In Deutschland läuft es über Facebook, in Großbritannien offline kombiniert mit einer Plattform. Der Schlüssel zum Erfolg: nicht versuchen, überall gleichzeitig präsent zu sein, sondern dort, wo die Zielgruppe tatsächlich aktiv ist. Die Erkenntnis ist wichtig: Praxistipps und praktische Unterstützung funktionieren besser als abstrakte Inhalte.


Newsletter-Marketing bleibt ungeschlagen
Trotz regelmäßiger Totgesagungen funktioniert klassisches Newsletter-Marketing für WAGO nach wie vor verlässlich mit zweistelligen Click-Through-Raten. Das liegt daran, dass WAGO nicht einfach spamt, sondern Newsletter gezielt als Kanal einsetzt, um registrierte Handwerker mit Praxistipps, neuen Produkten und Veranstaltungseinladungen zu versorgen. Die Strategie: Social Media für Aufmerksamkeit nutzen, dann zur E-Mail-Liste führen.


**KI wird praktisch eingesetzt, nicht gehypt **
Bei WAGO probiert man KI konkret aus, statt Heilsversprechen zu verbreiten. Das Grafik-Team testet mehrere KI-Bildtools parallel, 3D-Teams evaluieren Video-Generierung. Das Ergebnis ist ehrlich: Die Tools sparen Zeit, brauchen aber bei technischen Produkten massiv Nachbearbeitung. Bisher ermöglichen sie Effizienzgewinne von vielleicht 30-40%, nicht die propagierten 70%. Diese pragmatische Erwartungshaltung unterscheidet WAGO von vielen Mitbewerbern.


Die unbeantwortete Messfrage
Jochen benennt das zentrale Problem: Wie misst man den ROI von Brand-Kampagnen im B2B-Umfeld wirklich? Bei limitierten Budgets ist eine Pre-/Post-Umfrage nicht möglich wie bei millionenschweren Konzernen. Diese Frage bewegt WAGO jedes Jahr aufs Neue und bleibt vorerst unbeantwortet. Das sollte andere B2B-Marketerinnen und -Marketer ermutigen: Das ist ein strukturelles Problem der gesamten Branche, nicht eins von WAGO.

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