Umwelthilfe vor Autogipfel: "Weiter auf Verbrenner-Autos zu setzen, ist eine Sackgasse"
Update: 2025-09-12
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen trifft sich in Brüssel mit Vertretern der europäischen Automobilindustrie. Dabei dürfte es auch um das von der EU beschlossene Aus für Autos mit Verbrenner-Motor ab 2035 gehen. Was bringt das Festhalten daran, wenn viele Verbraucher zurzeit noch keine E-Autos wollen?
Das Problem sei, dass die deutsche Automobilindustrie sich noch auf teure E-Autos konzentriere, sagt der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, in SWR Aktuell. "Wenn man für den normalen Verbraucher keine bezahlbaren Elektroautos anbietet, verstehe ich auch, dass viele kein E-Auto kaufen."
Deutschland sei mittlerweile zum "Bremser für E-Autos", nicht nur in Europa, sondern weltweit geworden. Man müsse der deutschen Automobilindustrie jetzt "ein bisschen Feuer" machen, damit sie Geld in kostengünstige Elektrofahrzeuge investiere.
Von der Forderung, unter anderem der Oberbürgermeister aus Stuttgart, Frank Nopper, und aus Friedrichshafen, Simon Blümcke, den "einseitigen Fokus auf batterieelektrische Antriebe durch Technologieoffenheit für alle klimafreundlichen Antriebsformen zu ersetzen", hält Resch nichts:
Nach dem Verbrenner-Aus im Jahr werden 2035 werden allerdings nicht alle Autos mit Verbrenner von den Straßen verschwinden: Nur knapp sechs Prozent der zugelassenen Autos in Deutschland im Jahr sind Neuzulassungen.
Ob der Zwang für ein Verbrenner-Aus bei Autokäufern nicht das Gegenteil bewirken könnte und manche Verbraucher alles tun werden, um ihr Auto mit Verbrenner-Motor länger fahren zu können, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch mit ihm gesprochen
Das Problem sei, dass die deutsche Automobilindustrie sich noch auf teure E-Autos konzentriere, sagt der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, in SWR Aktuell. "Wenn man für den normalen Verbraucher keine bezahlbaren Elektroautos anbietet, verstehe ich auch, dass viele kein E-Auto kaufen."
In China kosten vier von fünf der meist zugelassenen Fahrzeuge mit Elektromotor unter 10.000 Euro. Autos mit Elektromotor sind billiger als die Autos mit Verbrennungsmotor. Dann ändert sich auch das KaufverhaltenQuelle: Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
Deutschland sei mittlerweile zum "Bremser für E-Autos", nicht nur in Europa, sondern weltweit geworden. Man müsse der deutschen Automobilindustrie jetzt "ein bisschen Feuer" machen, damit sie Geld in kostengünstige Elektrofahrzeuge investiere.
Von der Forderung, unter anderem der Oberbürgermeister aus Stuttgart, Frank Nopper, und aus Friedrichshafen, Simon Blümcke, den "einseitigen Fokus auf batterieelektrische Antriebe durch Technologieoffenheit für alle klimafreundlichen Antriebsformen zu ersetzen", hält Resch nichts:
Wenn wir in Deutschland uns der Elektromobilität, besonders für Kleinwagen verweigern - und dann sagen, wir können nur überleben, wenn wir weiter Verbrenner bauen, ist das eine Sackgasse. Wir können doch nicht nur für Deutschland Politik machen. Die ganze Welt will Elektrofahrzeuge.Quelle: Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
Nach dem Verbrenner-Aus im Jahr werden 2035 werden allerdings nicht alle Autos mit Verbrenner von den Straßen verschwinden: Nur knapp sechs Prozent der zugelassenen Autos in Deutschland im Jahr sind Neuzulassungen.
Ob der Zwang für ein Verbrenner-Aus bei Autokäufern nicht das Gegenteil bewirken könnte und manche Verbraucher alles tun werden, um ihr Auto mit Verbrenner-Motor länger fahren zu können, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch mit ihm gesprochen
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