Am Anfang war das Wort
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Ein Bibelvers, der verbindet
Mein zweiter Enkel ist letzten Monat 18 Jahre alt geworden. Also muss es so 15 Jahre her sein, als ich mit ihm einen bestimmten Bibelvers auswendig gelernt habe. Es war bei einem Spaziergang durch Fellbach, vorbei an einer Kirche mit einer Skulptur davor, die eine Person mit einem Buch in der Hand darstellt.
Wenn ich heute zu meinem Enkel aus Spaß sage: „Am Anfang …,“ dann ergänzt er sofort: „War das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott." Beide haben wir dann diese Statue vor Augen, denn auf dem Buch steht eingraviert: „Am Anfang war das Wort.“ Das hat uns damals zum Auswendiglernen dieses Verses motiviert. Und mein Enkel hat inzwischen verstanden, dass Gott und seine Worte die Wahrheit sind.
Wort, Worte – ein Substantiv, das uns täglich im Leben begleitet. Ich nehme Worte in den Mund, die ich nicht aussprechen sollte, ich mache viele Worte um nichts, ich sage tröstende Worte, es rutschen mir aber auch Worte heraus, die verletzen. Ob gesprochen, gehört, gelesen oder geschrieben – alles besteht aus Wörtern. Worte gehören zum Leben, oft auch zum Sterben. Ohne Worte kommen wir im Leben nicht aus.
Das Wort am Anfang – Gottes Schöpferkraft
Und wir lesen praktisch in allen Übersetzungen der Bibel in dem letzten Evangelium nach Johannes, dass das Wort am Anfang war. Am Anfang von was? An welchem Anfang? Gott war schon immer und wird immer bleiben. Aber am Anfang der Bibel, im 1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 1 steht: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (1. Mose, 1,1) Da muss es doch eine Verbindung geben zwischen diesen beiden Stellen!
Und die Erklärung liefert uns Johannes gleich in den nächsten Versen. Nicht nur, dass das Wort zum Anfang unserer Geschichte mit Gott gehört, sondern dass das Wort, also DAS WORT, mit Gott so fest verbunden ist, dass es eine Einheit bildet. Gott und das Wort, das Wort und Gott – beides ist Eins. Beides ist schon immer da gewesen, beides bleibt ewig bestehen.
Ein Unwissender könnte nun fragen – aber welches Wort? Es gibt Millionen von Wörtern! Die Bibel – auch Gottes Wort genannt – lässt uns da nicht im Ungewissen. Es ist das Wort, durch das alle Dinge gemacht sind. Alles um uns herum, alles auf der Erde und auch alles, was diese Erde umgibt. Einfach alles. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Schöpfung und Wissenschaft – kein Widerspruch
Für Christen klar und deutlich. Für den Rest der Welt ein Märchen? Eine Erklärung für das Unvorstellbare, bis man irgendwann wissenschaftlich nachweist, dass es einen anderen Ursprung gibt? Welche Mühe haben sich Menschen seit Jahrtausenden gemacht, und sie machen sich diese bis heute, um eine andere Erklärung zu finden? Es gibt so viele Theorien, plausibel und einleuchtend und doch ist der Mensch noch nicht mit den Ergebnissen ganz zufrieden und sucht weiter. Neue Erkenntnisse werden für die alten eingetauscht und nach noch neueren geforscht. Ich habe Zitate von namhaften Wissenschaftlern gehört, die die Evolution nach Darwin vertreten, dabei aber sagen: „Ich muss daran festhalten, auch wenn vieles dagegenspricht. Wenn ich es nicht täte, müsste ich zugeben, dass es einen Schöpfergott gibt. Und das möchte ich nicht.“
Gottes Schöpfung ist so komplex, dass ein Leben nicht ausreicht, um alles zu erfassen. Aber es gibt Stückwerke, die mir geholfen haben zu erkennen, dass sich die Wissenschaft und das Wort Gottes gar nicht so sehr widersprechen! Vor Jahren hörte ich von Prof. Dr. Werner Gitt eine ausführliche Predigt über eine Vogelart. Ein kleines Vögelchen, das mit seinen Artgenossen über den Winter viele Tausend Kilometer der Wärme entgegenfliegt. Ornithologen haben Folgendes festgestellt: Dieses Vögelchen frisst sich vor dem weiten Flug eine bestimmte Grammzahl Fett an. Diese Grammzahl darf nur so hoch sein, dass der Vogel damit noch fliegen kann. Aber sie darf nicht niedriger sein, als der Vogel zum Überleben benötigt, um lebendig das Ziel zu erreichen. Es kommt völlig ausgemergelt an, aber es kommt an. Die Naturwissenschaftler nennen solche Eigenschaften Information, die den Vögeln gegeben wurde.
Und das ist nur ein kleines Beispiel aus unserer reichhaltigen Tierwelt. Jedes Tier ist mit solchen Informationen ausgestattet, um zu überleben und sich fortzupflanzen. Es bestätigt mich in meinem Glauben an die Schöpfung. Informationen in unserem Sprachgebrauch bestehen doch aus Worten! Gott hat durch sein Schöpferwort solche Informationen in die Tiere und Pflanzen, und letztendlich in uns Menschen hineingelegt.
Jesus – das lebendige Wort Gottes
Im Johannesevangelium kommt noch etwas dazu. Etwas Lebensnotwendiges. Johannes bringt das griechische Wort Logos, das wir eben mit Wort übersetzen, in Verbindung mit Jesus. Jesus, Gottes Sohn war samt dem Heiligen Geist bei der Schöpfung bereits anwesend. In der Bibel steht: „Lasset uns machen!“ Also Mehrzahl! Unser Gott ist ein dreieiniger Gott der Schöpfung. Und er blieb es auch, als Er Jesus auf die Welt kommen ließ. Jesus, durch den wir das Ewige Leben bei Gott bekommen. Jesus, der Gottes Wort erst recht zum Strahlen bringt! Er beleuchtet das Wort! Weil er selbst das Licht ist. Das Licht der Welt, wie er selbst von sich sagte. Aber Jesus ist so viel mehr als ein Wort und als das Licht! Er ist das Leben, er ist die Wahrheit, er ist der Weg. Alles in allem, Jesus ist der Wegweiser, die Lichtboje, die uns durch die Gefahren des Lebens auch im Dunkeln ans Ziel bringt. Wer sich an ihm orientiert, nach seinen Worten lebt und sich von seinem Licht leiten lässt, der ist gut dran. Wer anderen Weisungen folgt, wird das Ziel nicht erreichen. Viele versuchten Jesus wortwörtlich auszulöschen. Damals. Bis hin zu seiner Kreuzigung. Aber auch heute wird Jesus regelrecht für tot erklärt, wie wenn es seine Auferstehung nie gegeben hätte.
Jesus lebt, die Worte der Bibel sagen es uns. Er ist auferstanden und er hält sein Wort! Er wird wiederkommen und eine neue Erde und einen neuen Himmel machen. Vermutlich wieder auf Gottes Wort hin.
Autor: Dajka Krentz
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