DiscoverERF Plus - Bibel heuteWann gibt es Frieden?
Wann gibt es Frieden?

Wann gibt es Frieden?

Update: 2025-12-25
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Was gibt Ihnen Frieden?



Simeon – ein Mann des Wartens und der Hoffnung



Im heutigen Bibeltext kommt Simeon zu Wort. Ein gläubiger Jude, gerecht und gottesfürchtig. Er wartet darauf, dass Gott sein Volk trösten wird. Dabei nimmt er Formulierungen aus den Psalmen und dem Propheten Jesaja auf: Gott wird sein Volk trösten, wie eine Mutter ihre Kinder tröstet. Auch sein Name – nicht einfach Simon, sondern SimEon – könnte darauf hinweisen, dass es sich um einen „echten Hebräer" handelt. Sogar Gottes Geist liegt auf ihm. Das ist vor dem Pfingstfest nicht unbedingt üblich, selbst bei Menschen, die Gott sehr verehren.



Vielleicht ist Ihnen dieser Simeon in seiner Frömmigkeit und Rechtschaffenheit etwas fern. Doch wie gesagt: Simeons Hoffnung ist unerfüllt. Er wartet auf den Trost Israels. Unerfüllte Hoffnungen sehe ich in vielen Menschen. Schon Kinder haben meist ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und hoffen darauf, dass Gerechtigkeit durchgesetzt wird. Gleichzeitig haben Kinder, ich selbst und auch Simeon nicht die Möglichkeiten, das selbst durchzusetzen. Wir müssen warten auf einen, der stärker ist und für Trost oder Gerechtigkeit sorgt.



Während er wartet, handelt Simeon schon so wie das, worauf er hofft. Er ist gerecht. Und kann damit ein Vorbild sein. Wie können Sie so handeln, dass es der Welt entspricht, auf die Sie hoffen?

 



Gottes Zusage und die Herausforderung des Wartens



In seinem Warten erhält Simeon eine Zusage Gottes: Er wird nicht sterben, bis er den Retter Israels gesehen hat! Wie viel Mut wird es Simeon gegeben haben, als Gott ihm diese Zusage gemacht hat! Allerdings: Die Zusage ist möglicherweise sehr langfristig – ich weiß nicht, wie viele Jahre zwischen der Zusage und ihrer Erfüllung liegen. Und Gott sagt Simeon nicht, was er konkret zu tun hat. Der Stammvater des Volkes Israel, Abraham, hat eine ähnliche Zusage von Gott: Er soll ebenjener Ur-Vater eines großen Volkes werden. Doch seine Frau Sara und er sind hochbetagt und kinderlos. Da will Abraham nicht weiter warten und versucht auf anderen Wegen, sich Kinder zu verschaffen. Wenn selbst Abraham nicht darauf warten konnte, dass Gott seine Zusage erfüllt: Wie schwer muss es Simeon gefallen sein?



Vielleicht sind Ihre Wünsche anders als die von Simeon: Statt auf den Retter Israels warte ich zum Beispiel auf das Ende schwieriger Zeiten: der Ausbildung oder einer Krankheit. Viele Menschen warten heute auch auf das Ende von Krieg und Bürgerkrieg in ihrem Land. Manche darauf, dass sie in ihrer Einsamkeit gesehen und angerufen oder sogar besucht werden. Manche wünschen sich Erlösung von Dingen, die sie im Griff zu haben scheinen, wie eine Sucht oder eine Depression. Manche warten darauf, dass Jesus bald wiederkommt oder sie zu sich holt.

 



Gottes Handeln schenkt Frieden



Gott hat Simeon nicht versprochen, dass er seinen Wunsch sofort erfüllt. Er hat ihm lediglich gesagt: Du wirst sehen, was ich tun werde. Du wirst meinen Retter sehen. Ähnlich geht Jesus, der zugesagte Retter, als Erwachsener auch mit Johannes dem Täufer um, als dieser aus dem Gefängnis heraus entmutigt fragen lässt: „Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" Jesus lässt ihm ausrichten: Seht, was ich tue! Ebenso glaube ich, dass auch ich sehen soll, was Gott tut. Wie er an Weihnachten zu den Menschen kommt, Menschen rettet und Menschen verändert. Vielleicht geschieht nicht das, was ich mir wünsche, wann ich es wünsche. Doch Gott handelt.



Gott handelt sichtbar für Simeon. Er hält sein Wort ihm gegenüber ein. Simeon findet Frieden. Nicht durch seine eigene Gerechtigkeit. Nicht durch seine Frömmigkeit. Sondern durch Gottes Handeln. Weil Gott sein Wort hält, findet Simeon Frieden.

 



Jesus – ein Licht für alle Völker



In seinem Freudenruf verkündet Simeon, dass der Retter Israels, den er sehen darf, ein universales Rettungsangebot macht: Jesus ist ein Licht für alle Völker! Er rettet nicht nur fromme Juden wie Simeon. Jesus ist die Möglichkeit für alle Menschen, Gott so nahe zu kommen, wie es sich selbst der fromme Simeon lange nur wünscht. Das Angebot Gottes in Jesus gilt Ihnen und mir. Diese Nähe zu Jesus ist freiwillig. Simeon sagt sogar, dass Jesus widersprochen wird. Dieser Widerspruch legt offen, welche Gedanken in den Herzen der Menschen sind.



Jesus hat gesagt, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, den Heiligen Geist empfangen. Gott begleitet also auch Sie und mich, wenn wir es wollen, in unserem Warten auf Trost oder Gerechtigkeit.



Ich hoffe, dass wie Simeon auch ich eines Tages in Frieden sterben kann, weil Gottes Zusagen sich als vertrauenswürdig erweisen. Ich wünsche Ihnen und mir aber auch, dass wir diesen Frieden schon unterwegs immer mehr erleben: Wenn er als eine Frucht des Heiligen Geistes in unseren Leben wächst. Z. B. wie Sie heute Weihnachten feiern. Stimmen Sie in den Lobgesang von Simeon ein?



Friedliche Weihnachten!


Autor: Lorenz Diehl





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