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Gott hält, was er verspricht

Gott hält, was er verspricht

Update: 2025-12-20
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Sie konnten schon auf ein langes Leben zurückblicken. Und in all den Jahren hatten sie ihren Glauben nicht verloren. Auch wenn sie ihr Päckchen zu tragen hatten, ließen sie sich nicht verbittern. Denn die Umstände im Land waren nicht so rosig. Die Römer hielten das Land besetzt.



Vor allem aber ein großes Herzensanliegen hatte Gott ihnen nicht erfüllt. Und das ließ sich auch nicht mehr verändern. Zacharias und Elisabeth blieben kinderlos. Aber sie waren über diese Lebensführung zur Ruhe gekommen. Sie hatten sich damit abgefunden und dienten mit ihren Gaben Gott. Dazu heißt es im Lukasevangelium 1,6–7:



„Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt.“



Aber ihre Kinderlosigkeit bleibt nicht das Letzte. Denn Gott handelt ganz unerwartet. Und so werden hier einem, der vielleicht schon dabei war, sich in seinen enttäuschten Erinnerungen einzurichten, die Augen für Gottes Plan und seine Taten geöffnet. Und das befreit ihn zum Gotteslob.



Dahin sollen auch Sie und ich kommen: Dass wir offene Augen für Gottes Vorhaben mit dieser Welt und sein Handeln bekommen. Advent will unseren Blick darauf lenken, dass wir wieder staunen über den Gott, dem nichts unmöglich ist. Das befreit zum Lob Gottes. Denn:



1. Gott hält Wort!



Das ist die Erfahrung, die Zacharias aus dem Häuschen geraten lässt. Darum überschlägt er sich im Lob Gottes, nachdem er seine Sprache wieder hat. Das, was er nicht für möglich hielt, sieht er nun in Erfüllung gehen.



Und er hätte das nie gedacht. Als er wieder einmal seinen Dienst im Tempel antrat, hat er keine besonderen Vorkommnisse erwartet. Als dann das Unerwartete geschieht, kann er es zunächst nicht glauben. Skepsis macht sich breit.

Davon berichten die Verse 5–25 in unserem Kapitel: Das Engelwort von der bevorstehenden Geburt des Johannes durch Elisabeth. Zacharias kann es nicht fassen. „Ich bin alt, und meine Frau ist betagt.“



Sind die Zweifel des Zacharias nicht berechtigt?



Ich sehe daran: Nicht nur der Unglaube erlebt Zweifel. Denn Gott handelt nicht immer nach meiner Logik und das treibt ins Fragen. Darum gibt es auch bei mir Durststrecken im Glauben. Und dabei muss ich es akzeptieren, dass Gott sich nicht nach meinen Vorstellungen richtet.



Aber er hat eben mit jedem von uns seinen eigenen, individuellen Weg. Und dabei will er uns so führen, dass wir unser Heil finden, und das ist noch viel mehr als eine erfüllte Wunschliste.



So wird nun im hohen Alter nicht nur der Herzenswunsch des Zacharias nach einem leiblichen Nachkommen erfüllt. Vielmehr wird Zacharias Zeuge, wie Gott seine Versprechen gegenüber seinem Volk einlöst.

Gott setzt seinen Plan zur Rettung seiner Menschheit durch, und Zacharias wird dabei mit einbezogen. Denn sein Sohn Johannes wird der sein, der in Israel auf den kommenden Messias aufmerksam macht. Das übertrifft Zacharias’ kühnste Vorstellungen.



Deswegen der Lobgesang, weil er erkennt: Gott hat den Startschuss zum Heilwerden für diese Welt gegeben. Denn Gott denkt an seinen Bund. Er hat sein Volk nicht vergessen. Und er hält sein Versprechen.



Dass Gott seine Zusagen auch heute erfüllt, das bedeutet zugleich, dass er den Vätern die Treue hält und ihnen barmherzig ist. Darüber singt Zacharias: „Er hat Barmherzigkeit erzeigt unseren Vätern und gedachte an seinen heiligen Bund und an den Eid, den er geschworen hat unserem Vater Abraham.“ (Verse 72–73)



Gott hat sein Wort gegeben und besiegelt. Das gilt auch heute allen Unkenrufen gegenüber der Kirche und den Christen zum Trotz. Gott tut, was er sich vorgenommen hat. Deshalb sendet er den Sohn. Und:



2. So kommt er uns ganz nahe!



Durch Jesus Christus ist er in unsere Haut geschlüpft. Das ist der tiefere Grund für den Lobgesang des Zacharias. Gott hat sein Volk besucht und erlöst es durch den Messias, Jesus Christus. Und im Dasein des Kindes der Maria ist der Messias schon vorhanden. Gott greift also in die Geschichte ein und handelt ganz neu.



Darum wird alles gut. Darum haben wir eine großartige Zukunft vor uns. Denn wir sehen Gottes Handeln nicht nur von den ersten Anfängen der Erlösung her, wie Zacharias. Für ihn war vieles noch Zukunftsvision: Die Geburt von Jesus Christus und sein Leiden und Sterben uns zugut. Das sind die Eckpfeiler unseres Heils, die schon gesetzt sind.



Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben und auferstanden. Unsere Sünden sind uns vergeben, wenn wir uns ihm anvertrauen. Gerade darauf hat der Sohn des Zacharias, Johannes der Täufer, hingewiesen. Das war seine Aufgabe und darum wurde er geboren. Das ist es auch, was Zacharias’ Fassungslosigkeit steigert und in die Anbetung Gottes treibt. „Und du Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest, und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk.“ (Vers 26)



Johannes, der Täufer, er bringt nicht das Heil, aber er weiß, wo es zu finden ist. Er hat die Erkenntnis des Heils und soll das seinem Volk vermitteln. Darum sieht Zacharias die kuriose Karriere seines Sohnes Johannes im Dienste des Sohnes des Höchsten, Jesus Christus.



Kein Wunder also, dass sein Lob Gottes überschäumend ist. Aber dazu haben doch auch wir allen Grund, seit es Advent wurde. Damit:



3. Das macht uns froh!



Gottes Ankunft in dieser Welt durch Jesus Christus und die Gewissheit seines Wiederkommens. Das gehört zu Advent, dass wir daran erinnert werden: Der, der in einem Stall zur Welt kam, wird nicht noch einmal in Armut erscheinen.



Der Herr der Welt, der sich ohnmächtig hat an das Kreuz schlagen lassen zu unserer Rettung, wird nicht noch einmal in Schwachheit erscheinen, sondern Jesus Christus wird kommen in Herrlichkeit und das Reich Gottes vollenden.



Der Glaube sieht das erwartungsvoll schon kommen, was bis jetzt noch aussteht. Das lässt ihn jubeln und so lerne ich das bei Zacharias. Die Zukunft wirft ihre Schatten voraus. Und unsere Zukunft hat einen Namen: Jesus Christus. Wir warten auf sein erneutes Kommen. Darum können unsere Tage nicht hoffnungslos sein. Denn Jesus Christus ist erschienen und kommt wieder.



Und Zacharias bekennt in seinem Loblied in Vers 79: „Er ist erschienen denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und er richtet unsere Füße auf den Weg des Friedens.“



Es muss nicht finster bleiben. Nicht dunkel in dieser Welt und in unserem Leben. Was uns gefangen hält — unsere Schuld und unsere Enttäuschungen über uns selbst und andere — davon befreit uns Christus.

Und darum zünden wir doch auch in dieser Adventszeit unsere Kerzen an. So drücken wir auch unsere Freude aus. Nicht weil wir die Lichter sind, sondern weil Jesus Christus das Licht der Welt ist.



Deshalb loben wir seinen Namen. Darum stimmen wir ein in den Lobgesang des Zacharias:

„Gelobt sei der Herr, der Gott Israels. Denn er hat besucht und erlöst sein Volk.“





Infos zum Lukasevangelium:





 


Autor: Wolfgang Hoppstädter





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