Deine Liebe trägt mich
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Kennen Sie aus Kindertagen auch den Satz: Das macht man nicht! Oder: Sitz ordentlich am Tisch! Unser Lieblingssatz war: Auf den Tisch gehört der Kuchen, da haben die Füße nichts zu suchen!
Und das habe ich dann als Kind gemacht - oder immer wieder auch mal vergessen und wurde aufs Neue ermahnt.
Es dauerte etliche Jahre, bis ich merkte: darin steckt ja etwas Wahres: es ist für alle viel angenehmer, wenn jeder ordentlich am Tisch sitzt. Oder wenn die Füße des anderen nicht vor meiner Nase liegen.
Werte sind uns vorgegeben: von unserem Staat, von unserer Gesellschaft, für mich als Christ vor allem aber auch in dem, was die Bibel mir sagt.
Viele stöhnen auf: diese vielen Vorschriften, die die Bibel mir macht! Das ist mir zu anstrengend! Ich hab keine Lust, mich darauf einzulassen!
Wenn ich Vorschriften als Vorschriften sehe, gebe ich diesen Menschen recht. Ich fühle mich auch eingeengt, wenn Leute mir etwas vorschreiben, dessen Sinn ich nicht erkennen kann. Anders ist es, wenn ich den Sinn verstehe. Dann ist es schon viel leichter, der Anweisung zu folgen. Aber oft genug brauche ich zur Umsetzung noch die Disziplin, um durchzuhalten. Davon kann jeder ein Lied singen, der schon einmal abgenommen hat: “Abzunehmen ist nicht schwer, Gewicht zu halten dagegen sehr.”
Wenn mir diese eine Sache schon so schwerfällt, bei der ich mir selbst doch etwas Gutes tue, wie geht es mir dann erst mit meinem Verhalten gegenüber Mitmenschen?
Der Apostel Petrus fasst es in einem seiner Briefe sehr prägnant zusammen:
Bemüht euch deshalb nach Kräften, dass zu eurem Glauben das richtige Verhalten kommt. Zum richtigen Verhalten soll die Erkenntnis kommen, zur Erkenntnis die Selbstbeherrschung, zur Selbstbeherrschung die Standhaftigkeit, zur Standhaftigkeit die Ausübung des Glaubens, zur Ausübung des Glaubens die geschwisterliche Liebe und zur geschwisterlichen Liebe die Liebe überhaupt.
Das klingt nach richtig viel Arbeit und Anstrengung: richtiges Verhalten, Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Standhaftigkeit, Glauben leben, den Nächsten lieben und überhaupt mich von Liebe prägen lassen.
Ich merke, dass zwei dieser Begriffe es mir leicht machen: Erkenntnis und Liebe.
Wenn ich mich auf Gott einlasse, wenn ich erkenne, dass es ihn tatsächlich gibt, dann erlebe ich auch dieses Übermaß an Liebe, das er mir gibt. Und diese Liebe lässt mich die Worte von Petrus von hinten aufrollen. die Liebe Gottes zu mir macht mein Herz so voll, dass ich die Liebe auch an andere weitergeben möchte. Die Liebe Gottes zu mir weckt die Sehnsucht in mir, ihm nahe zu sein. Das kann ich, wenn ich bete oder Gottesdienst feiere.
Seine Liebe hilft mir durchzuhalten, wo mir etwas menschlich schwerfällt.
Was für ein Geschenk, dass ich es so erleben darf, wie es in einem Lied zusammengefasst ist: Deine Liebe trägt mich, festigt und erhebt mich. Sie ist wie ein Felsen, auf dem ich sicher steh.
Autor: Dorothee Döbler
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