Eine himmlische Botschaft
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Es muss gigantisch gewesen sein. Damals in jener Nacht außerhalb von Bethlehem. Engelstimmen haben gejubelt. Unzählbar viele. Von einem Horizont des Himmels bis zum andern. Zu hören und zu sehen unbeschreiblich schön.
Aber nicht nur der Klang der Stimmen hatte es in sich. Auch der Text, die Botschaft war außergewöhnlich. Und dieser Text ist uns bis heute erhalten. Lukas hat ihn in seinem Evangelium aufgeschrieben. Sie kennen diese Worte ganz bestimmt.
Sie stehen im Lukasevangelium, Kapitel 2, Vers 14: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!“
Die Zuhörer von damals waren nicht viele. Wahrscheinlich abzählbar an den Fingern einer Hand. Aber die hat es hochgerissen vom Boden. Die standen plötzlich hellwach beieinander. Und sie waren sich einig: „Das müssen wir sehen, was uns da von Gott mitgeteilt wurde!“ So machten sie sich mitten in der Nacht auf den Weg zum Kind in der Krippe.
Zurück zur Botschaft der Engel. Was war das Ganze? Ein Begrüßungslied für den soeben als Mensch geborenen Gottessohn? Doch der hat ja davon nichts gehört. Auch seine Mutter, Maria, nicht. Und auch nicht sein irdischer Pflegevater Josef.
Gehört haben das nur die Hirten. Aber war das Lied allein für sie? Geschah nur für sie diese himmlische Aktion? Der Inhalt des Liedes deutet auf mehr hin. Doch diese Hirten von damals waren dafür die ersten Botschafter, die ersten Verkündiger. Sie haben es Maria und Josef berichtet.
Und auf ihrem Rückweg waren sie emotional so aufgedreht, dass sie mit ihren Rufen die verschlafenen Bürger von Bethlehem aufschreckten. Die hörten diese Engelbotschaft dann durch die Stimme der Hirten.
Nun wieder zurück zum Inhalt der Botschaft. Die Engel forderten darin auf… Nein, das ist falsch! Ihre Botschaft ist keine Aufforderung, Gott zu ehren. Es ist eine Feststellung: Gott sei Ehre! Verständlicher ausgedrückt: „Gott gehört die Ehre!“ Also ist es ein Lied, ein Lobpreis an Gott Vater! Aber warum singen sie es dann vor Menschen? Weil der zweite Teil ihrer Botschaft mit der Erde und den Menschen auf ihr zu tun hat?: „Und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!“
Welcher Mensch gefällt nun Gott „wohl“ auf der Erde? Die Hirten? Warum nicht die Priester vom Tempel in Jerusalem? Wenn jemand fromm war, doch dann bestimmt sie! Und nicht die Hirten. Die waren im sozialen Gefüge ihrer Zeit eher weit weg von einer Gottesfrömmigkeit. Ihre Stimme zählte ja nicht einmal als Zeugenaussage vor Gericht!
Also, an wen ist nun diese Himmelsbotschaft der Engel gerichtet?
Ich möchte das mal so sagen: Es ist die Ankündigung und Erklärung dafür, warum Gottes Sohn ein Mensch wurde. Er ist der einzige Mensch, der so gelebt hat, dass Gott Vater uneingeschränkt durch ihn auf der Erde geehrt wurde!
Und er, Jesus, der Gottessohn, hat es geschafft, dass durch ihn Menschen mit Gott versöhnt werden. Damit sind sie zu Menschen geworden, die Gott „wohl gefallen“ und dadurch Gottes Frieden in sich haben. Die Engelsbotschaft an die Hirten war also das Lebensprogramm von Jesus als Mensch. Das hat er verwirklicht. Und davon können wir bis heute profitieren – Sie und ich!
Autor: Thomas Eger
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