Leben in Gottes Hand
Description
Wie geht es Ihnen? – Heute? Gut oder nicht so gut? Oder gar schlecht? Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass es Ihnen gut gehen möge! Nicht nur heute, sondern auch morgen.
Lassen Sie mich jetzt mal das Ganze umdrehen. Würden Sie mich fragen, wie es mir geht, - ja, was soll ich dazu sagen? Wie es mir geht, das wechselt manchmal so schnell. Außerdem betrifft es immer den Ist-Zustand, also, wie es mir gerade geht. Das kann morgen schon wieder anders sein – besser oder schlechter.
Trotzdem gebe ich Ihnen eine Antwort darauf, wie es mir geht. Dabei wäre es für mich schon interessant, wie Sie darauf reagieren. Meine Antwort heißt: „Ich gehe einher in der Kraft Gottes des Herrn!“ Und ich ergänze noch dazu: „Ich preise allein Gottes Gerechtigkeit!“
Ganz ehrlich, bei dieser Antwort würde ich sogar über mich selber den Kopf schütteln. Und ich würde nachfragen: „Thomas, bist du jetzt irgendwie religiös überreizt? So etwas behauptet doch kein normal denkender Mensch von sich!“
Zu meiner Entlastung kann ich dazu sagen: „Der Satz stammt nicht von mir! Er ist ein Zitat aus einer Zeit vor rund 3.000 Jahren! Und er steht in der Bibel!“ Sie können ihn nachlesen in Psalm 71, Vers 16.
Der Verfasser dieses Psalms ist unbekannt. Es ist ein alt gewordener Mensch. Er schaut auf sein Leben zurück. Er schreibt von bösen Anfeindungen, die er erlebt hat. Er berichtet aber auch von seinem Glauben an Gott. Ihn hat er als den großen Schutzherrn in allen Lebenssituationen erfahren. In guten und in bösen Tagen. Und an Gott klammert er sich, gerade auch im Blick auf sein Altwerden. Das Ganze schreibt er als ein Gebet.
Bei ihm klingt der Satz: „Ich gehe einher in der Kraft Gottes des Herrn!“ nicht überheblich. Er gibt damit nicht an. Er stuft damit sein Gegenüber nicht herunter, nach dem Motto: „Ich bin näher bei Gott als du!“ Nein, er formuliert dieses Wort nicht überheblich und anmaßend. Das wird beim Lesen des ganzen Psalms deutlich.
Gerade diese innige, ja intime Art, wie er zu Gott betet, das spricht mich stark an. Und ich frage mich, wie das bei mir ist. Ist mein Gebet ein inniges Zwiegespräch zwischen meinem Gott und mir? Nenne ich alles beim Namen, was sich zwischen ihn und mich geschoben hat: An Eigensinn und Ungehorsam? An eigenmächtigem Tun und an Sünde?
Wenn das geordnet ist, das heißt, bereut und vergeben wurde, dann bin ich gestärkt und getröstet für meinen Alltag. Dann kann ich Gott auch alle meine Anliegen nennen, also alles, was mich beschäftigt, was mir Sorge macht, worüber ich mich aufrege, und worüber ich mich freue – kurz, wie es mir gerade geht, ob gut oder schlecht.
Mein Leben und meine Ziele sind fixiert auf ihn, meinen Gott und Herrn. Das macht mich stark. Das gibt mir Abwehrkraft gegen alles, was gegen mein Leben steht. Und ich bin getröstet, weil ich weiß: Mein Leben ist in Gottes Hand. Er beschützt mich gerade auch in gefährlichen Situationen. Er sorgt dafür, dass ich nicht zugrunde gehe. Das beginne ich dann sogar buchstäblich zu spüren. Er gibt mir seinen Gottesfrieden in meine Gedanken und Gefühle.
Und genau das ist die Kraft Gottes des Herrn, durch die auch ich - und ich hoffe, auch Sie - leben kann!
Autor: Thomas Eger
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden



