Die Weihnachtsgeschichte
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Weihnachten lebt von Geschichten.
Die eigentliche Weihnachtsgeschichte steht in der Bibel. Die bekannteste Version im Lukasevangelium. Gut 2000 Jahre liegt sie zurück: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging.“ (Lukas 2,1) Im Matthäusevangelium beginnt die gleiche Erzählung: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so“ (Matthäus 1,18) Im Johannesevangelium klingt sie im 1. Kapitel, im Vers 14 folgendermaßen: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Vielen Christen sind auch diese Worte vertraut. Doch sie sind nicht so verständlich, wie die von Lukas. Wer ist das Wort, von dem der Evangelist Johannes spricht? Jesus Christus. Er war vorher bei Gott im Himmel. Jesu Wort zählt, setzt eine Welt in Bewegung. Ein Wort wird mit Weihnachten anfassbar. Ansprechbar. Ein Wort, das ich bestaunen kann. Jesus wird Mensch. Er hat einen Körper, ein Herz, Gefühle und Verstand. Jesus wird Fleisch fasst Johannes zusammen.
Wo war der Mensch und Gott Jesus zuhause, wo wohnte er? Auf der Erde in Israel. In Bethlehem geboren, aufgewachsen in Nazareth, anzutreffen am See, am Jordan, im Tempel. Jesus feierte Feste, lebte mit einem Schülerkreis mitten unter ihnen. Hörbar, zu sehen, erlebbar.
Wer ist „wir“, die Jesu Herrlichkeit sahen? Johannes der Täufer, der nicht müde wird, auf Jesus als den Retter der Welt hinzuweisen. Johannes und die anderen Schüler bzw. Jünger von Jesus. Sie werden von ihm ausgebildet, um angemessen von Gott und seinem Sohn Jesus Christus reden zu können.
Auf manchen Weihnachtsbildern oder Karten hat Jesus als Kind in der Krippe bereits einen Heiligenschein. Ist dieser Heiligenschein mit Herrlichkeit gemeint, die Jesu Begleiter sahen? Vielleicht insofern, dass dieser Heiligenschein besagt, das Baby gehört Gott mit Haut und Haaren. Es ist aber noch viel mehr mit dem Wort Herrlichkeit ausgesagt: Wo Jesus ist, da ist Gott selbst. Hier sieht jemand Gott in Menschengestalt. Es handelt sich um die machtvolle Gegenwart Gottes, die auf den ersten Blick so unscheinbar wirkt: Eine Futterkrippe ist sein Bettchen. Die ersten Gratulanten sind Hirten, keine Familienmitglieder. Keine Krone – 33 Jahre später nur die Dornenkrone vor seinem Kreuzestod.
Wer Jesus, dem Mensch gewordenen Wort glaubt, sieht Gott am Werk! Sieht seine Herrlichkeit. Gottes Licht, das in der Welt scheint und sie mehr erleuchtet als unsere Sonne.
Jesus, der eingeborene Sohn vom Vater. Mit Vater ist nicht Josef, sein Adoptivvater gemeint, sondern Gott, sein himmlischer Vater. Vom Himmel in die Welt gekommen durch die Geburt seiner Mutter Maria.
Voller Gnade und Wahrheit. Voller Geschenke, treu – jedes Jahr neu zu Weihnachten und an jedem folgenden Tag leben Christen von Jesus Gnade. Seine Sicht auf Sie und mich trifft es. Mit Jesus lebe und sterbe ich und werde seine Herrlichkeit sehen.
Welche Geschichte erzählen Sie zu Weihnachten?
Wenn Sie – wie ich - die Geschichte vom Wort Gottes, von Jesus Christus ins Auge fassen, dann kann diese Geschichte unterschiedlich ausfallen, so wie wir Menschen verschieden sind. Deshalb erzählt Lukas die Weihnachtsgeschichte anders als Matthäus. Die Erzählweise von Johannes unterscheidet sich von Lukas und Matthäus. Und für die Wortkargen unter uns heißt es im Markusevangelium (Markus 1,1): „Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“
Was für eine Geschichte! Heute feiere ich Jesus Christus, mein Lebenswort.
Autor: Pastorin Elke Drossmann
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