Sei still
Description
Im Abspann der Folge einer Krimiserie erklingt ein Lied.
Es ist ein eigenartiges Lied für eine Krimiserie.
Es stammt von der Gruppe „The Fray“ und heißt: Be still - sei still.
Dort heißt es unter anderem:
Sei still und erkenne, dass ich mit dir bin.
Sei still und erkenne, dass ich da bin.
Sei still, sei still und erkenne.
Wenn Dunkelheit über dich kommt
und dich mit Furcht und Scham bedeckt
Sei still und erkenne, dass ich mit dir bin,
und ich werde deinen Namen sagen.
Wenn Schrecken auf dein Bett herunterfällt,
und der Schlaf nicht mehr kommt.
Erinnere dich an all die Worte, die ich sagte
Sei still, sei still und erkenne.
Und wenn du durch das Tal gehst
und der Schatten vom Hügel herunter kriecht,
Wenn der Morgen nicht mehr zu kommen scheint,
sei still, sei still, sei still.
Sei still: hier in diesem Lied wurde das aufgenommen, was in Psalm 62,6 steht: Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele, denn er ist meine Hoffnung.
Es ist ein Psalm von König David. Er muss diese Worte in einer Situation geschrieben haben, in der er von anderen verfolgt wurde.
Was hat wohl die Schreiber dieses eingangs zitierten Liedes bewogen, diese Zeilen zu schreiben? Vielleicht eigene Erfahrungen, vielleicht die von Bekannten oder Verwandten?
Sie drücken für mich etwas aus, was sehr wichtig ist: Sei still!
Einfach gesagt - schwer getan. Wie soll ein Mensch das aushalten, wenn ihm Unrecht geschehen ist? Sei still?
Wie können Gedanken zur Ruhe kommen, die mich am Tag und auch in der Nacht umtreiben?
Wie kann ich aus dem Gedankenkarussell aussteigen?
Einfach nur still sein, ist auch nicht die Lösung, die David hier anbietet. Sei nur stille zu Gott, denn er ist meine Hoffnung.
Das ist die Lösung: all das, was mich, was Sie bewegt, Gott im Gebet anvertrauen.
Haben Sie das schon versucht, und es hat nicht geklappt? Hatten Sie den Eindruck: weiter als bis zur Zimmerdecke kommt mein Gebet nicht?
Wenn Gott Ihre Hoffnung ist, dann muss Ihr Gebet gar nicht weiter gehen als bis zur Zimmerdecke. Denn dann ist Gott bei und neben Ihnen. Er kennt Sie und hört Sie - auch dann, wenn Sie es nicht denken. Ziehen Sie doch einmal Ihre Zweifel in Zweifel.
Jesus Christus ist Gottes Sohn - er ist der gute Hirte. Er lädt Sie und mich wieder ein: sorget nicht, fürchtet euch nicht.
Beten ist reden mit Gott und hören. Wie heißt es in einer Liedzeile vom Anfang: Erinnere dich an all die Worte, die ich sagte. Sei still.
Gelingt mir das immer? Nein. Aber ich will es weiter lernen. Und dann, wenn es gefordert ist, aus der Stille heraus handeln. Aus der Stille heraus handeln - so wie Gott mich leitet und führt. Nicht aus eigenem Antrieb heraus. Manchmal ist es auch gut, Meinungen von anderen Menschen einzuholen. Den Rat von anderen zu suchen, Fragen zu stellen. Aber die erste Adresse sollte immer Jesus sein. Denn er allein hat den Überblick über mein und über Ihr Leben. Er ist meine Hoffnung, er will auch Ihre Hoffnung sein. Das gilt für das ganze Leben, und das gilt auch für das Sterben. Sei still, sei still. Sei still.
Autor: Joachim Seule
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden



